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Würmer beim Hund

So kommt es zu einem Wurmbefall beim Hund

Ein Wurmbefall kann Hunde jeden Alters betreffen. Je mehr Kontakt Hunde zu anderen Tieren haben, desto größer ist auch die Gefahr einer Wurminfektion. Zudem steigt das Risiko bei vorerkrankten, immungeschwächten, alten und sehr jungen Tieren.

Lesedauer: 8 Min.
Erstellt am: Vom 18.4.2023
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Hund Würmer Symptome
Inhalt:
Symptome
Wurmarten
Behandlung
5 Tipps zur Reinigung der Wohnung

Die meisten Hunde stecken sich auf oralem Wege an. Das hängt mit ihrer Lebensweise zusammen: Sie sind “jagende Nasentiere”, die vieles zur Prüfung in ihrer Umgebung, insbesondere auf Spaziergängen, in ihr Maul nehmen, belecken oder beschnüffeln. Ein besonderes Risiko geht dabei vom Kot anderer Artgenossen aus. Dabei müssen Würmer nicht offensichtlich erkennbar sein.

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Symptome bei Würmern beim Hund

Finden Sie durchsichtige, leicht weiße Spulwürmer oder Bandwurmglieder im Kot, Erbrochenem oder Fell Ihres Hundes, können Sie sicher sein, dass dieser unter einem Wurmbefall leidet. Diese Symptome zeigen allerdings auch, dass Ihr Hund bereits stark von Würmern befallen ist: Suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf.

Zu weiteren Symptomen eines Wurmbefalls gehören:

  • bei starkem Befall Störungen des Allgemeinbefindens
    • struppiges Fell
    • Appetitlosigkeit
    • Müdigkeit
    • Gewichtsverlust
    • bei Jungtieren mangelnde Entwicklung
  • Röcheln und Husten
  • Juckreiz im Bereich des Anus
  • erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten
  • besonders bei Welpen ein aufgeblähter, kugelförmiger "Wurmbauch"
  • häufiger Kotabsatz, Durchfall und Blut im Kot
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Wurmbefall Hund

Wurmarten beim Hund

  • Spulwürmer gehören zu den häufigsten bei Hunden vorkommenden Parasiten. Sie haben eine weiße Farbe und können bis zu 18 cm lang werden.

    Hunde infizieren sich hauptsächlich durch die Aufnahme larvenhaltiger Eier über den Kot anderer Tiere. Es ist aber auch eine vorgeburtliche (= pränatale) Infektion bei infizierten Hündinnen möglich. Weitere Infektionswege sind die Muttermilch sowie der Fraß infizierter Beutetiere, die als Zwischenwirte dienen.

    Aus den Eiern schlüpfen die Larven des Spulwurms im Dünndarm des Hundes. Von dort bohren sie sich durch die Wand des Darms und gelangen über das Blut zunächst in die Leber und dann in die Lunge des Hundes. Der Hund hustet die Larven hoch und schluckt sie wieder hinunter. Daraufhin entwickeln sich die Larven im Darm des Hundes zu adulten Würmern und legen ihre Eier ab. Der Kreislauf beginnt von vorne. Vorsicht: Es besteht grundsätzlich auch eine Infektionsgefahr für den Menschen.

  • Hakenwürmer sind weltweit verbreitet, insbesondere jedoch in wärmeren Gebieten Südeuropas. Die Würmer haben “leer” eine durchsichtige, weiße Farbe. Mit Blut vollgesogen sehen sie rötlich aus. Ihren Namen haben Hakenwürmer ihrer hakenförmigen Mundöffnung zu verdanken. Mit einer durchschnittlichen Größe von 1,3 cm sind Hakenwürmer zudem deutlich kleiner als Spulwürmer.

    Hakenwürmer leben im Verdauungstrakt eines Hundes und ernähren sich von dessen Blut. Dazu beißen sie sich in der Darmschleimhaut des Vierbeiners fest. Ihre Eier gelangen über den Kot nach außen, dort entwickelt sich in ihnen die sogenannte Larve 1. Diese schlüpft bei ausreichend warmen Temperaturen und häutet sich zur Larve 2 und 3. Diese Larven dringen dann über die Haut in einen Hund ein und vollziehen eine Körperwanderung. Schließlich landen sie wieder im Darm, in diesem wachsen sie zum geschlechtsreifen Wurm heran. Der Kreislauf startet im Anschluss erneut.

    Grundsätzlich ist eine Infektion mit Hakenwürmern auch durch die Aufnahme der Larve 3 über einen Zwischenwirt möglich. Ein Befall von neugeborenen Welpen kann auch durch die Milch infizierter Hündinnen erfolgen. Vorsicht: Auch der Mensch kann sich mit Hakenwürmern infizieren. Im Körper eines Menschen können die Larven zwar nicht geschlechtsreif werden, wandern aber als Larva migrans (= wandernde Larve) im Körper umher.

  • Bei Bandwürmern (Taenia) werden verschiedene Arten unterschieden. Der Gurkenkernbandwurm ist in Deutschland verhältnismäßig oft vertreten. Gurkenkernbandwürmer werden zwischen 20 und 50 cm lang, haben eine weiß- gelbliche Farbe und vier Saugnäpfe. Infizierte Hunde scheiden Eipakete, sogenannte Proglottiden, aus. Diese sind mit bis zu 30 Eiern gefüllt. Werden diese Eier nun von den Larven eines Flohs oder eines Haarlings aufgenommen, entwickelt sich in ihnen die Larve des Gurkenkernbandwurms.

    Wird ein Hund von Flöhen oder Haarlingen geplagt, entsteht Juckreiz. Beim Belecken und Beknabbern seines juckenden Fells nimmt der Hund die Bandwurmlarven über Flöhe oder Haarlinge auf. In ihm entwickeln sich diese dann zum adulten Wurm weiter - der Kreislauf beginnt von vorn. Wird also bei einem Vierbeiner ein Floh- oder Haarlingsbefall festgestellt, sollte immer auch eine Wurmkur durchgeführt werden!

    Beim Hund existiert grundsätzlich eine Vielzahl von Bandwurmarten. Ihnen allen ist gemein, dass sie ihre Larvenstadien in unterschiedlichen Zwischenwirten ausbilden, die auch zu den potenziellen "Futtertieren" des Hundes gehören. So gibt es Taenia pisiformis in Hasen und Kaninchen, Taenia ovis im Schaf und der Ziege oder Taenia cervi in Rehen und Hirschen. Ein Hund kann sich über die Aufnahme von rohem, infiziertem Fleisch dieser Tiere anstecken.

    Als besonders gefährlich gelten der Fuchsbandwurm und der Hundebandwurm. Beide Arten sind besonders bedeutsam, da sie mit fatalen gesundheitlichen Folgen auf den Menschen übertragen werden können. Endwirte sind Fuchs oder Hund, der Mensch fungiert in beiden Fällen nur als Zwischenwirt.

    Infizierte Hunde scheiden über den Kot Wurmeier aus. Zwischenwirte wie Wiederkäuer, Mäuse und auch der Mensch nehmen diese auf. In deren Leber, gelegentlich auch in Lunge und Gehirn, kommt es dann zur Bildung von großen Cysten mit darin enthaltenen Bandwurmköpfen. Frisst ein Hund oder ein Fuchs von Cysten befallenes, rohes Fleisch, wächst aus jedem Bandwurmkopf ein adulter Wurm heran.

    Der Mensch ist in beiden Fällen ein Fehlwirt. Gefahr für den Menschen geht vom Kot infizierter Hunde aus, aber auch von deren Fell oder Maul. Auch kontaminierte Waldfrüchten, die oral aufgenommen werden, stellen eine Gefahr dar.

    Ebenfalls schwere Symptome können durch Herzwürmer ausgelöst werden. Diese Parasiten gelangen über den Stich einer infizierten Mücke in den Hund. Insbesondere im südlichen Europa ist dieser Fadenwurm stark verbreitet. In Deutschland spielt er eine zunehmende Rolle bei importierten Hunden oder solchen, die in diesen Ländern im Urlaub waren. Herzwürmer siedeln sich im Herz und der Lunge an. Als Symptome treten unter anderem Husten, Atemnot, Röcheln und Herzprobleme auf.

  • Lungenwürmer gehören zu den Fadenwürmern. Sie werden bis zu 4 cm lang und haben ein spitzes Hinterende. Hunde infizieren sich meist mit Lungenwürmern, wenn sie von Lungenlarven befallene Zwischenwirte, etwa Schnecken, Vögel oder Mäuse, fressen. Im Hund entwickeln sich im Anschluss adulte Würmer, die sich bevorzugt in den Nasenhöhlen, der Luftröhre und den Bronchien festsetzen. Als Symptome treten chronischer Husten, Atemnot und Nasenausfluss auf. Lungenentzündungen mit Todesfolge sind möglich.

Behandlung von Würmern

Vermuten Sie oder stellen Sie fest, dass Ihr Würmer Hund hat, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann definieren, um welche Wurmart es sich handelt und eine Wurmkur mit einem spezifischen Wirkstoff verschreiben, der die Würmer abtötet. Wichtig ist, dass auch weitere im Haushalt lebende Tiere mit einer auf diese abgestimmten Wurmkur behandelt werden.

Bei einem besonders starken Wurmbefall und bei erhöhten Risikofaktoren für einen Wurmbefall, etwa bei Jagdhunden, kann es sinnvoll sein, alle vier Wochen eine Entwurmung durchzuführen. In der Regel reicht eine Wurmkur im dreimonatigen Rhythmus zur Vorbeugung aus. Wurmkuren gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: als Tabletten, Pasten, Injektionslösungen oder Spot-on-Präparate. Bei der Auswahl des Präparates wird berücksichtigt, um welche Wurmart es sich handelt und welcher Wirkstoff bestmöglich gegen diese wirksam ist.

Würmer Hund

Kann ich meinen Hund natürlich entwurmen?

Der ausschließliche Griff zu natürlichen Mitteln reicht nicht aus, um ein Tier vor einem Wurmbefall zu schützen oder ihn davon zu befreien. Sicher lassen sich durch eine optimale Ernährung, Pflege und Haltung eines Tieres Wohlbefinden, Gesundheit und Immunsystem stärken, denn insbesondere immungeschwächte und schlecht ernährte Hunde sind von einem Wurmbefall und schweren Verläufen betroffen. Nutzen Sie Hausmittel wie Karotten, Kürbiskerne oder Kokosöl bei einer Behandlung gegen Würmer bitte nur unterstützend.


Würmer beim Hund - 5 Tipps zur Reinigung der Wohnung

Um einer erneuten Ansteckung mit Würmern vorzubeugen, ist neben der Behandlung eines erkrankten Hundes auch die Reinigung der Wohnung wichtig.

  • Wenn möglich, waschen Sie diese in der Spülmaschine. Waschen Sie die Näpfe von Hand ab, verwenden Sie besonders heißes Wasser: Temperaturen von 65 bis 80 °C töten Wurmeier am besten ab.

  • Reinigen Sie diese so heiß wie möglich in der Waschmaschine. Gleiches gilt für alle Spielzeuge und Kuscheltiere.

  • Zur Reinigung des Bodens bietet sich ein Dampfreiniger an. Der heiße Dampf macht nahezu allen Bakterien den Garaus. Reinigen Sie besonders gründlich alle Plätze, an denen sich Ihr Vierbeiner bevorzugt aufhält.

  • Nutzen Sie Handschuhe, während Sie Ihre Wohnung reinigen und waschen & desinfizieren Sie regelmäßig Ihre Hände. So verhindern Sie, dass Sie selbst Wurmeier aufnehmen.

  • Vernichten Sie alles Essbare, mit dem Ihr Hund in Berührung gekommen ist, dazu gehören insbesondere Kauknochen. Hat Ihr Hund durchgehend Zugang zu einem Napf mit Trockenfutter, sollten Sie das alte Futter entsorgen und durch frisches ersetzen.

Um eine erneute Ansteckung Ihres Hundes mit Würmern zu verhindern, sollten Sie diese Reinigungsmaßnahmen in regelmäßigen Abständen wiederholen.

Wie oft muss ein Hund entwurmt werden?

Wie oft ein Hund entwurmt werden muss, hängt vom individuellen Infektionsrisiko ab. Bei hohem Infektionsdruck ist eine monatliche Wurmkur möglich, das gilt etwa für Jagdhunde. Grundsätzlich richtet sich ein Entwurmungsschema nach Alter, Haltung und der Ernährung des Hundes. In den meisten Fällen wird empfohlen, eine Entwurmung etwa viermal im Jahr durchzuführen.

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Was passiert, wenn ich meinen Hund nicht entwurme?

Wenn Sie Ihren Hund nicht entwurmen, kann dies schwerwiegende Folgen haben - für Sie und Ihren Hund. Würmer entziehen dem Körper eines Vierbeiners wichtige Nährstoffe, das Immunsystem wird geschwächt. Dies sorgt unter anderem dafür, dass das Tier anfälliger für Krankheiten wird. Bei starkem Befall leiden das Wohlbefinden und die Gesundheit des Tieres massiv. Je nach Befallsstärke und Art des Befalls sind Erkrankungen mit Todesfolge möglich.

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Sind Würmer vom Hund auf den Menschen übertragbar?

Einige Wurmarten sind auch auf den Menschen übertragbar. Menschen stecken sich vor allem durch einen sehr engen Kontakt zu einem infizierten Haustier an. Infektionsquellen sind neben dem Kot auch das Fell sowie der Speichel eines infizierten Hundes, diese können mit Wurmstadien belastet sein.

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