Milben beim Hund

Milben erkennen, behandeln und vorbeugen

Wenn sich Ihr Hund besonders häufig kratzt und unruhig ist, könnte ein Milbenbefall die Ursache sein. Dieser macht sich vor allem durch mehr oder weniger stark ausgeprägten Juckreiz bemerkbar. Sollten Sie die Vermutung haben, dass Ihr Hund an Milben leidet, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Hier erfahren Sie, um welche Milbenart es sich handelt und wie der Milbenbefall zu behandeln ist.

Lesedauer: 7 Min.
Erstellt am: Vom 6.4.2023
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Milben Hund
Inhalt:
Welche Milbenarten gibt es?
Milben erkennen
Milben behandeln
Milben vorbeugen
Häufige Fragen

Milben können sowohl indirekt durch die Umwelt als auch beim direkten Kontakt mit erkrankten Artgenossen übertragen werden. Der durch Milben hervorgerufene Juckreiz beeinträchtigt das Wohlbefinden und die Gesundheit der befallenen Tiere. Zudem besteht die Gefahr, dass es zu Sekundärinfektionen durch Bakterien oder Viren kommt. Je länger der Befall besteht, desto größer ist das Risiko für schwere Folgeerkrankungen. Erfahren Sie, was genau Milben sind, welche Milbenarten es gibt und wie Sie diese erkennen, behandeln und einem Milbenbefall vorbeugen können.

Welche Milbenarten gibt es?

Grundsätzlich sind Milben mit den Zecken verwandt. Milben sind jedoch deutlich kleiner und zudem behaart. Je nach ihrer Ernährungsweise werden sie in Saug-, Staub-, Grabe-, und Nagemilben unterschieden.

 

Ohrmilbe (Otodectes cynotis)

Otodectes cynotis ist die weltweit verbreitete Ohrmilbe des Hundes. Sie zählt zu den Nagemilben und besiedelt in erster Linie die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang. Besonders anfällig sind Jungtiere mit noch schwachem Immunsystem, ältere Tiere und Freigänger. Ohrmilben werden von kranken auf gesunde Tiere durch direkten Kontakt übertragen. Ein Befall mit Ohrmilben ist eine hoch kontagiöse (ansteckende), parasitäre Erkrankung.

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Herbstgrasmilben

Ihr Name sagt aus, wann diese Milbenart zum Lästling für unsere Hunde wird: Im Herbst. In der Regel treibt die Herbstgrasmilbe ihr Unwesen ab Ende Juli. Typische Lebensräume dieser Milbenart sind Gärten, Felder, Wiesen oder Waldränder. Als winzig kleine, orangerote Punkte sitzen sie im Gras oder auf Pflanzen. Die Larven der Milbe lassen sich von dort auf vorbeilaufende Hunde „fallen”. Ist eine geeignete Stelle auf ihrem Wirt erreicht, dringt sie mit Hilfe ihrer Mundwerkzeuge in die Haut ein und gibt ein Speichelsekret ab, das die Hautschicht auflöst.

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Hautmilben (Sarcoptes canis) oder Räudemilben

Sarkoptesmilben sind Hautmilben, die zur Gruppe der Grabemilben gehören. Sie sind hochgradig ansteckend und lösen bei betroffenen Tieren einen unstillbaren Juckreiz aus. Diese Milben werden durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder durch eine kontaminierte Umgebung übertragen. Auf dem Hund angekommen, graben sie tiefe Gänge in die gesamte Haut des befallenen Hundes. Bevorzugt lassen sie sich am Nasenrücken, den Ohrrändern und rund um die Augen nieder. Milben-Männchen und -Weibchen verlassen zur Vermehrung die Haut. Während die Männchen nach der Paarung sterben, ziehen sich die Weibchen wieder in die Haut zurück.

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Demodex- oder Haarbalgmilben

Haarbalgmilben gehören zu den Grabemilben und in geringem Umfang zur vollkommen normalen Hautflora eines Hundes. Im Vergleich zu anderen Milbenarten bleiben Haarbalgmilben auf dem Hund und verschwinden nicht nach einiger Zeit wieder.

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Fellmilben (Cheyletiella)

Fellmilben gehören zu den Nagemilben. Sie sind relativ große, weiße Milben, die auf der Hautoberfläche der Hunde leben und sich dort von Hautprodukten und Gewebeflüssigkeit ernähren. Diese Parasiten werden auch als “wandernde Schuppen” bezeichnet, da sie auf der Haut befallener Tiere wie bewegliche Schuppen erkennbar sind. Cheyletiellen sind hochansteckend und werden von Tier zu Tier übertragen.

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Wie erkenne ich einen Milbenbefall?

Die Symptome bei einem Milbenfall können je nach Milbenart unterschiedlich ausfallen. Meist bedingt ein Befall Juckreiz und Hautveränderungen wie Schuppen, Entzündungen oder Krusten. Um dem unangenehmen Juckreiz zu begegnen, kratzen und beißen sich viele Hunde so lange, bis ihr Fell ausfällt - entweder nur lokal begrenzt oder am ganzen Körper.

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Was hilft gegen Milben?

Bei der Behandlung von Milben können verschiedene Medikamente angewendet werden. Einige Präparate helfen auch gegen mehrere Milbenarten, andere sind auf eine bestimmte Milbenart ausgelegt und werden nach der genauen Diagnose durch den Tierarzt verordnet.

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Hausmittel gegen Milben bei Ihrem Hund

Es gibt kein wirksames Hausmittel gegen Milben bei Hunden. Leidet Ihr Vierbeiner unter einem Milbenbefall, so sollten immer eine Diagnose und eine spezifische Behandlung durch den Tierarzt erfolgen.

Achten Sie unbedingt auf eine optimale Ernährung Ihres Hundes. Diese stärkt das Immunsystem und damit die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres. Ist die Fütterung optimal, so ist auch das Immunsystem “abwehrbereit”: Parasiten fällt der Befall schwerer als bei einem durch Krankheit und schlechte Ernährung geschwächten Tier.

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Wie können Sie einem Milbenbefall vorbeugen?

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise stärken die Abwehrkräfte eines Hundes. Achten Sie zudem auf einen guten Hygienestatus Ihres Hundes. Dazu gehört auf jeden Fall die regelmäßige Fellpflege mit Kamm und Bürste, eventuell von Zeit zu Zeit auch ein Bad mit einem speziellen Hundeshampoo.

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Häufige Fragen

  • Einige Milbenarten können vom Hund auf den Menschen übertragen werden. Zu diesen Milbenarten gehören unter anderem die Hautmilben (Sarkoptes) und die Fellmilben (Cheyletiellen). Ein Befall löst beim Menschen ähnliche Symptome wie beim Hund aus.

  • Ohr-, Räude- und Raubmilben werden in den meisten Fällen von Hund zu Hund übertragen. Auch Wildtiere wie Füchse können als Überträger von Milben infrage kommen. Grasmilben finden sich in Gräsern und auf Wiesen und können vom Spaziergang mitgebracht werden. Haarbalg- und Demodex-Milben können bereits bei der Geburt von der Hündin auf ihre Welpen übertragen werden.

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