In der Vorbrunst zeigen Rüden häufig bereits ein gesteigertes Interesse an Ihrer Hündin. Der Grund hierfür ist der Geruch, den die Hündin bereits absondert, obwohl sie jetzt - bei noch blutigem Ausfluss - noch gar nicht fruchtbar ist. Die Hündin erwidert das Interesse des Rüden noch nicht, sondern weist seine Annäherungsversuche ab. Man sagt auch, dass sie nun noch "nicht deckbereit" ist. Die zweite Phase der Hitze wird als Brunst oder auch Östrus bezeichnet. Der Ausfluss der Hündin wird in dieser Zeit charakteristischerweise zunehmend heller, fleischwasserfarben und ist von wässriger Konsistenz. Langsam schwillt die Vulva wieder ab und wird weicher. Jetzt ist die Hündin paarungsbereit, Rüden werden nicht mehr abgewehrt, sondern die Hündin “bleibt stehen”, legt die Rute zur Seite und duldet den Deckakt. Die Wahrscheinlichkeit für eine Befruchtung ist in dieser Phase besonders hoch. Die Nachbrunst oder auch Metöstrus beschreibt die Phase nach der Läufigkeit. Sie ist gekennzeichnet durch die Rückbildung der äußeren und inneren Geschlechtsorgane und steht ganz unter dem Einfluss des Trächtigkeitshormons Progesteron. Das Hormon wird übrigens unabhängig davon produziert, ob es im vorhergehenden Östrus zu einer Befruchtung kam oder nicht. Nach 9 bis 12 Wochen wird das Hormon wieder abgebaut und das Hormon Prolaktin wird gebildet. Dieses regt die Milchproduktion an, wodurch es zu einer Scheinträchtigkeit kommen kann.
Insgesamt ist der Metöstrus dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeichen einer Läufigkeit verschwinden, das bedeutet, dass die Vulva der Hündin wieder auf “Normalgröße” abschwillt und auch kein Ausfluss mehr besteht Die vierte Phase im Sexualzyklus der Hündin wird als Ruhephase oder auch Anöstrus bezeichnet. In dieser Zeit pendeln sich die Hormone wieder ein, die Hündin ist jetzt nicht mehr fruchtbar.