Wurmkur beim Hund

Hund entwurmen: Wie oft und warum muss ein Hund entwurmt werden?

Unsere kleinen und großen Spürnasen erkunden neugierig ihre Welt - und infizieren sich vor allem über die Nase und das Maul leicht mit Würmern, indem sie die Wurmeier aufnehmen. Um einen Wurmbefall schnell in den Griff zu bekommen, ist das Mittel der Wahl die Wurmkur. Doch wie oft sollten Sie Ihren Hund entwurmen und welche Wurmkur schützt Ihren Vierbeiner am besten vor einem Wurmbefall?

Lesedauer: 8 Min.
Erstellt am: Vom 28.03.2024
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Inhalt:
Die verschiedenen Wurmarten
Symptome eines Wurmbefalls
Hund entwurmen: Warum & wie oft?
Verschiedene Formen der Wurmkur
Tipps, um Wurmbefall vorzubeugen

Verschiedene Arten von Würmern bei Hunden

Hunde können von verschiedenen Arten von Würmern befallen werden. Die gängigsten hierzulande sind Rundwürmer und Bandwürmer.

  • Spulwürmer, die zu der Art der Rundwümer zählen, sind die häufigsten Würmer bei Hunden. Spulwürmer können im Mutterleib und über die Muttermilch übertragen werden und sind daher schon bei Welpen verbreitet. Sie führen bei Welpen zu Verdauungsstörungen und einem aufgeblähten Bauch. Hakenwürmer, eine andere Art von Rundwürmern, sind seltener, aber gefährlicher als Spulwürmer. Sie treten durch die Haut ein, heften sich an die Darmschleimhaut an und ernähren sich vom Blut ihres Wirtes. Bei einem starken Befall kann dies zu erheblichem Blutverlust und Anämie führen. Die Darmwand entzündet sich, auch innere Blutungen sind möglich.

  • Eine Infektionsquelle für Bandwürmer stellt rohes Fleisch dar, das nicht ausreichend erhitzt oder gefroren wurde. Der Gurkenkernbandwurm braucht als Zwischenwirt den Floh. Er findet seinen Weg in den Wirt, indem der Vierbeiner einen infizierten Floh verschluckt. Bandwürmer setzen sich im Darm des Hundes fest und ernähren sich von seinem Nahrungsbrei. Sie schädigen ihren Wirt zunächst wenig, erst bei übermäßig starkem Befall werden dem Hund wichtige Nährstoffe entzogen, es kommt zu Mangelerscheinungen, Gewichtsverlust und Verdauungsstörungen.

  • Herzwürmer sind eine ernste Bedrohung und werden durch die Bisse infizierter Mücken übertragen. Sie leben in den Blutgefäßen der Lunge und im Herzen und können ohne Behandlung tödlich sein. Die übertragenden Mücken kommen in Europa vor allem im Mittelmeerraum vor. Bei einer Reise in Risikogebiete kann Ihr Tierarzt Ihrem Hund spezielle Medikamente zur Prophylaxe verschreiben.

Wie können sich Hunde mit Würmern infizieren

Hunde können sich auf verschiedene Weise mit Würmern infizieren. Eine häufige Ursache ist der Kontakt mit infiziertem Kot anderer Tiere, vor allem beim Schnüffeln oder Spielen im Freien. Der Verzehr von infizierten Flöhen, Nagetieren oder rohem Fleisch sowie der Kontakt mit kontaminiertem Boden oder Wasser sind ebenfalls gängige Infektionswege. Bei Welpen kann eine Ansteckung mit Spulwürmern bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch erfolgen. Als Zwischenwirt für den Lungenwurm dient die Schnecke, die versehentlich beim Grasfressen aufgenommen wird. Über die feine, dünne Haut zwischen den Pfotenballen können Hakenwürmer in den Wirt eindringen.

Symptome eines Wurmbefalls bei Hunden

Wie erkenne ich, ob mein Hund Würmer hat?

Die Symptome eines Wurmbefalls sind sehr unterschiedlich und oft eher unspezifisch. Die Beschwerden hängen nicht nur von der Wurmart, sondern auch vom Alter des Hundes und seiner gesundheitlichen Konstitution ab. Da ein leichter Wurmbefall meist keine Beschwerden verursacht, bleibt er häufig unerkannt.

Zu den Symptomen eines Wurmbefalls zählen etwa Juckreiz am After, der durch Rutschen auf dem Boden sichtbar wird. Bei einem Bandwurmbefall sieht man im Bereich des Afters mitunter die abgestoßenen Segmente des Bandwurms, die wie Reiskörner aussehen. Darin enthalten sind die Eier, die oral auf einen neuen Wirt übertragen werden können.

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Feststellung eines Wurmbefalls

Der konkrete Nachweis eines Wurmbefalls erfolgt aufgrund der eher unspezifischen Symptome auch bei starkem Befall durch einen Tierarzt. Er kann die jeweilige Wurmart identifizieren und eine geeignete Behandlungsmethode auswählen. Ein Wurmbefall kann sowohl durch eine Blut- als auch eine Kotuntersuchung nachgewiesen werden. Letztere ist dabei eindeutiger. Bei der Kotuntersuchung wird eine Drei-Tage-Sammelkotprobe benötigt, da nicht in jeder Ausscheidung Nachweise von Würmern enthalten sind.

Warum sind regelmäßige Wurmkuren beim Hund wichtig?

Würmer zählen zu den Endoparasiten. Das heißt, sie leben im Inneren eines sogenannten Wirtstieres. Sie ernähren sich von diesem oder befallen es zum Zweck der Fortpflanzung. Je nach Wurmart und Stärke des Wurmbefalls können die Endoparasiten schlimmstenfalls die Organe ihres Wirts schädigen, auf jeden Fall entziehen sie ihm auf Dauer wichtige Nährstoffe. Der Befall von Würmern kann so etwa zu Mangelerscheinungen bei Hunden führen.

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Wie wirkt eine Wurmkur?

Die gängigen Wurmkuren bekämpfen die Würmer auf zwei Arten. Je nach Mittel werden die Parasiten entweder gelähmt oder ihr Stoffwechsel derart gestört, dass sie verhungern und absterben. In beiden Fällen können die Würmer vom befallenen Tier mit dem Kot ausgeschieden werden.

Wie lange wirkt eine Wurmkur?

Eine chemische Wurmkur, die Sie bei Ihrem Vierbeiner durchführen, wirkt etwa 24 bis 72 Stunden. Das heißt, dass in dieser Zeit alle Würmer und deren Entwicklungsstadien im Darm abgetötet und ausgeschieden werden. Zwei bis drei Tage nach der Wurmkur ist Ihr Hund also wurmfrei. Das verhindert aber leider keine erneute Infektion mit Würmern, wenn Ihr Hund Kontakt mit Wurmeiern oder Würmern hat. Es vergehen jedoch einige Wochen, bis sich diese Wurmeier im Darm zu ausgewachsenen Würmern entwickelt haben oder bis sie zur Darmwand gewandert sind. Beim Spulwurm dauert der Prozess etwa vier Wochen, beim Bandwurm fünf bis sechs Wochen, beim Hakenwurm zwei bis drei Wochen. Nach dieser Zeit sondert Ihr Vierbeiner also wieder ansteckende Eier ab.

Was passiert ohne Wurmkur? 

Würmer verschwinden leider nicht von allein. Im Gegenteil: Sie vermehren sich in ihrem Wirt, auch durch fortwährende Selbstansteckung. Das Wirtstier scheidet Wurmeier aus und nimmt sie wieder auf. Ohne eine Wurmkur kann es bei einem mit Würmern infizierten Hund also zu einem starken Wurmbefall mit bereits geschilderten Symptomen kommen. Ein infizierter Hund stellt zudem ein Ansteckungsrisiko für andere Hunde und auch für Menschen dar. Um einen massiven Wurmbefall zu vermeiden, sind regelmäßige Entwurmungen das Mittel der Wahl.

Wie oft muss eine Wurmkur beim Hund durchgeführt werden?

Die Häufigkeit der Wurmkur hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter, dem Gesundheitszustand und dem Lebensstil des Hundes ab. Empfohlen wird oftmals eine Entwurmung alle drei bis vier Monate. Bei Hunden mit höherem Infektionsrisiko kann eine häufigere Behandlung bis zu einmal pro Monat notwendig sein. Bei Hunden mit geringerem Infektionsrisiko kann eine Wurmkur oder ein Test auf Würmer ein- bis zweimal pro Jahr ausreichen.

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Wie kann ich meinen Hund entwurmen?

Vier häufige Wurmkur-Methoden

Bei der Auswahl der passenden Wurmkur kommt es darauf an, die individuellen Vorlieben und das Fressverhalten Ihres Hundes zu berücksichtigen. Beraten Sie sich mit Ihrem Tierarzt, welche Art der Wurmkur und welcher Wirkstoff für Ihren Vierbeiner am besten geeignet ist. Wurmkuren können in folgender Form verabreicht werden:

  • Tabletten bieten eine präzise Dosierbarkeit und sind beliebt, da sie leicht mit dem Futter vermischt oder direkt verabreicht werden können. Doch nicht jeder Hund nimmt Tabletten problemlos an, was zu Herausforderungen bei der Verabreichung führen kann.
  • Pasten werden einfach in das Maul gegeben oder dem Futter beigemischt. Sie haben einen neutralen oder angenehmen Geschmack. Da die Dosierung der Paste in ml pro kg Körpergewicht erfolgt, ist diese Verabreichung eher bei Welpen oder kleinen und leichten Vierbeinern geeignet. Verweigert Ihr Vierbeiner die Gabe ins Maul und neigt dazu, sein Futter nicht ganz aufzufressen, wird die Einhaltung der korrekten Wurmkur-Dosis schwierig.
  • Spot-On-Tropfen, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, bieten eine einfache Anwendung, vor allem bei Hunden, die sich gegen die orale Aufnahme von Medikamenten wehren. Wichtig bei der Durchführung einer Wurmkur mit Spot-On-Tropfen ist, dass sie nicht zusammen mit einem Zecken- und Flohhalsband verabreicht wird. Die Wirkstoffe können sich verstärken und eine Reizung im Halsbereich hervorrufen.
  • Injektionen durch den Tierarzt sind bei bestimmten Wurminfektionen wie bei den Herzwürmern erforderlich.

Natürliche Unterstützung bei Wurmbefall

Es gibt neben der chemischen Wurmkur auch natürliche Mittel, die bei einem Wurmbefall helfen können. Sie reichen jedoch nicht aus, um Ihren Hund von einem Wurmbefall zu befreien und sollten nur unterstützend zum Einsatz kommen. Karotten etwa enthalten ein ätherisches Öl, das lähmend auf die Würmer wirkt. Kokosflocken machen es den Würmern durch ihre Konsistenz ungemütlich im Darm. Wermut, Thymian und Brennnessel werden entwurmende Eigenschaften nachgesagt. Gemahlene Kürbiskerne enthalten ein Phytoprotein, welches die Muskulatur der Würmer lähmt, so dass sie ausgeschieden werden können. Ohren mit Fell reinigen den Darm und ermöglichen es, dass Würmer mit dem unverdaulichen Fell ausgeschieden werden.

Nach der Wurmkur

Da das Immunsystem zu 80 % im Darm sitzt, ist es wichtig, nach einer Wurmkur Maßnahmen zum Darmaufbau zu ergreifen. Spezielle Mittel helfen, abgestorbene Bakterien aus dem Darm zu leiten, während Probiotika beim Wiederaufbau eines gesunden Mikrobioms, also einer intakten Darmflora, unterstützen. Bei der Ernährung können Sie unterstützend auf Antioxidantien wie Vitamin E, Selen, Beta-Carotin und mehr setzen. Antioxidantien wirken gegen freie Radikale und unterstützen so ebenfalls die Darmgesundheit. Wir beraten Sie gern in Ihrem DAS FUTTERHAUS-Markt in Ihrer Nähe zu passenden Präparaten für Ihren Vierbeiner.

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Vorbeugende Maßnahmen: Wurmkur, Hygiene & mehr

Da eine Wurmkur nur kurzfristig wirkt, kann mit ihr keiner erneuten Infektion vorgebeugt werden. Die regelmäßige Wurmkur geschieht also auf Verdacht und dient vor allem der Verhinderung eines unerkannten massiven Wurmbefalls. Ihr Tierarzt kann einen auf Ihren Hund abgestimmten Entwurmungsplan erstellen, der sein individuelles Infektionsrisiko berücksichtigt.

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FAQ

  • Die beste Wurmkur variiert je nach individuellem Hund und der Art der Würmer, gegen die sie wirken soll. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt ausführlich beraten. Dieser wird Ihnen eine spezifische Empfehlung basierend auf dem Gesundheitszustand und der Umgebung des Hundes geben.

  • Wurmkuren sollten gemäß der Anweisung des Tierarztes und der spezifischen Empfehlungen für das verwendete Produkt verabreicht werden. Oft wird empfohlen, die Wurmkur mit einer Mahlzeit zu geben, um die Verträglichkeit zu verbessern und die Wirksamkeit zu optimieren.

  • Nach einer Wurmkur kann Ihr Hund Durchfall bekommen. Wenn Durchfall auftritt, hält er in der Regel nur ein bis zwei Tage an. Der Stuhl sollte sich dann von selbst normalisieren. Beobachten Sie den Zustand Ihres Hundes und suchen Sie bei anhaltenden Symptomen einen Tierarzt auf.

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