Ein Dutzend Dinge, die Sie nie zu einem Katzenhalter sagen sollten:
1. "Das Katzenfutter müffelt aber schon ganz ordentlich."
Was? Aber ein nasser Hund duftet wie eine Blumenwiese? Also, so was ...
2. "Meine Güte, habt Ihr viel Katzenfutter!"
Klar. Huhn in Gelee war letzte Woche im Angebot, schmeckt derzeit aber nicht mehr. Sardine und Thunfisch in Soße ist auch out, das war das Lieblingsessen vom vorletzten Monat. Das ganz teure da hinten links war ja nur ein Versuch - wir wollten dem Tier mal was richtig Gutes tun. Das Supersensitive vom Tierarzt nur prophylaktisch, nachdem sie/er neulich wahrscheinlich diese Magenproblematik hatte. Naja. Ich könnte ja auch mal wieder eine Dose Pâté aufmachen.
3. "Deine Katze ist aber ganz schön mopsig!"
Keine Vergleich bitte, die sich in irgendeiner Form auf einen Hund beziehen. Und außerdem ist das alles nur Fell. Und sie ist ja Freigänger. Auch im Winter. Da muss schon ein wenig mehr am Tier sein, sonst friert sie noch.
4. "Ich dachte, Ihr esst kein Fleisch."
Auch vegetarische Katzenhaushalte haben immer Frischfleisch im Kühlschrank. Dieses ist selbstverständlich ausschließlich für die Katze bestimmt, denn bestes Hühnchenbrust-Filet oder zarte Abschnitte vom Rinderfilet sind nicht nur Leckerli, sondern dienen auch der Zahnpflege. Hier wird die gesamte Familie artgerecht gefüttert. Ach - und vergreifen Sie sich bloß nicht an der laktosefreien Sahne im Kühlschrank! Ist doch wohl klar, wer die bekommt.
5. "Stört es Dich gar nicht, dass hier überall Katzenhaare sind?"
Nein, das ist Deko. Und ohne Katzenhaar auf der Kleidung ist ein Katzenmensch sowieso nicht richtig angezogen. So ist auch im Büro immer ein Teil des Tigers mit dabei. Das muss so.
6. "Deine Katze schläft in Deinem Bett?"
Aber sicher doch. Warm, weich und anschmiegsam sorgt das Katzentier für das ultimative Wohlfühlambiente im Nachtgemach. Zumal das Schnurren des Minitigers nachweislich dafür sorgt, dass der menschliche Stresspegel sinkt sowie aufgeregte Herzfrequenzen in den Normalbereich zurückfinden. (Weiß ja keiner, dass es an manchen Tagen kaum möglich ist, sich bequem auszustrecken. Katze war zuerst im Bett und hat sich breitgemacht. Samtpfotenbesitzer wissen Bescheid, allen anderen bleiben wir die Erklärung besser schuldig.)
7. "Du stehst am Wochenende auch um sechs auf?"
Selbstverständlich. Katzen haben nämlich, entgegen anderslautender Aussagen, doch ein ausgeprägtes Zeitgefühl. Beginnt der Arbeitstag unter der Woche im Morgengrauen, werden Stimme, Pfoten und im Zweifel selbst Eckzähne pünktlich in Betrieb genommen, um den meist unwilligen Zweibeiner auch Samstags und Sonntags zum frühen Aufstehen zu bewegen. So hat man doch auch viel mehr von Tag! (Hat jemand eine Idee, wie man einer Katze die Wochentage beibringen kann?)
8. "Deine Katze ist aber böse."
Selber schuld, wer sich blutige Kratzer auf dem Arm zuzieht oder mit einem perforierten Zeigefinger herumlaufen muss: Einfach mal das Tier nicht bei der Siesta stören, auf missmutiges Ohrenspiel und zuckende Schwanzspitzen achten und wohlwollende Zärtlichkeitsbezeugungen rechtzeitig beenden. Pflaster sind im Küchenschrank oben rechts!
9. "Ich bin allergisch gegen Katzen."
Es gibt doch eine große Bandbreite an Allergiemitteln aus der Apotheke, die bestimmt keine Nebenwirkungen haben. Wer Heuschnupfen hat, kommt im Sommer schließlich auch zum Grillfest. Immer diese Mimosen.
10. "Fahrt Ihr im Sommer gar nicht in den Urlaub?"
Nein. Katzenhalter sind in der Regel eher häusliche Menschen. Schließlich kann die Miez nicht übers Wochenende mit ins Wochenendhaus oder auf den Campingplatz kommen, und die Schwiegermutter hat weder Lust noch Zeit, in die Wohnung der "Kinder" einzuziehen und den Dosen- sowie Türöffner zu geben. Zuhause ist es ja auch ganz schön. Wozu haben wir denn die neuen Balkonmöbel gekauft? Und das Gartenhaus könnten wir auch mal wieder aufräumen. Und den Grill putzen, die Rosen schneiden, die Fugen auskratzen ...
11. Das ist alles eine Frage der Erziehung."
Katze. Nicht Hund.
12. "Kann ich meinen Hund mitbringen?"
Nein.
13. "Ich mag ja Hunde lieber".
Die Königsdisziplin des Unbeliebtmachens. Hausverbot und ein Ausschleichen selbst jahrelang bestehender Freundschaften können die Folge sein. Hier gilt es eindeutig, Prioritäten zu setzen!