Mops

Möpse sind sehr verträglich im Umgang und kommen gut im Rudel miteinander aus. Ohne andere Hunde im Haushalt entwickelt der Mops eine enge Bindung zu seiner Bezugsperson. Er ist sehr anhänglich und genießt die Nähe zu seinen Menschen. Möpse sind aufmerksame und gelehrige Hunde, die sich gut erziehen lassen und wenig Aggressionspotenzial zeigen. Als Begleithund ist er für seine Loyalität und Verspieltheit bekannt und eignet sich hervorragend für Familien, Einzelpersonen oder Senioren.

Den Vierbeiner sollten Sie dennoch nicht unterschätzen. Denn trotz seines kleinen Formats besitzt der Mops einen starken Charakter und kann durchaus eigensinnig sein, was seine Erziehung manchmal herausfordernd gestaltet. Möpse sind zwar ruhig, aber sie benötigen auch ausreichend Bewegung und geistige Anregung, um glücklich zu sein. Die größte Herausforderung bei der Haltung eines Mopses ist seine Gesundheit, da er aufgrund seiner kurzen Schnauze zu Atemproblemen neigen kann. Achten Sie daher auf eine verantwortungsvolle Zucht und regelmäßige Tierarztbesuche, um Ihrem Mops ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.

Wichtige Befehle und Sozialisierung des Mopses

Jeder Hund sollte Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ in den ersten Wochen lernen und beherrschen können. Für Möpse ist insbesondere die Leinenführigkeit wichtig, da sie aufgrund ihrer kurzen Schnauze Atemprobleme bekommen können, wenn sie an der Leine ziehen. Trainieren Sie dafür regelmäßig und besuchen Sie eine Welpenschule oder Hundeschule mit Ihrem Mops. Hundeschulen oder Welpengruppen sind zudem optimal, um Ihren Vierbeiner frühzeitig in einer kontrollierten Umgebung zu sozialisieren.

Mops-Haltung: Bewegungsaufwand

Möpse sollten täglich ausreichend Spaziergänge und Spielzeit bekommen, um gesund und glücklich zu bleiben. Rücksichtsvolle Spaziergänge und spielerische Aktivitäten im Haus oder im Garten sind für den Mops ideal. Denken Sie daran, dass Möpse auch sehr gesellig sind und die Gesellschaft ihrer Familie genießen. Daher sollten sie nicht zu lange allein gelassen werden.

Geeignete Spiele

Möpse sind intelligente, aufmerksame und verspielte Hunde, die sich gut für verschiedene Aktivitäten und Spiele eignen. Sie können Ihren Mops beispielsweise mit Denkspielen, Apportieren oder Versteckspielen beschäftigen. Dabei ist es wichtig, die körperlichen Fähigkeiten des Mopses zu berücksichtigen und keine zu anstrengenden Übungen zu wählen. Auch Tricks und kleine Kunststücke können Möpse begeistern und ihnen helfen, geistig und körperlich aktiv zu bleiben.

Körperbau des kleinen, robusten Begleiters

Der Mops hat einen kompakten, muskulösen Körperbau mit einem breiten Brustkorb und einer tiefen Brust. Sein Kopf ist groß, rund und von einer Reihe von Falten geprägt, die seinen großen, dunklen Augen eine besondere Ausdruckskraft verleihen. Die Ohren sind klein und können entweder rosen- oder knopfförmig sein. Der Mops hat kurze, gerade Beine und eine über die Lendenpartie getragene Rute. Er ist eine kleine Hunderasse, wobei Hündinnen etwa 25 bis 30 Zentimeter und Rüden 30 bis 35 Zentimeter groß werden. Das Gewicht eines ausgewachsenen Mopses liegt zwischen 6 und 9 Kilogramm.

Mops: Farben und Felllänge

Der Mops hat ein kurzes, glattes und glänzendes Fell. Die Fellfarben können variieren, wobei die häufigsten Farben Beige (auch Fawn genannt), Schwarz, Silber und Apricot sind. Möpse haben oft eine schwarze Maske um ihre Schnauze und schwarze Ohren, was einen markanten Kontrast zu den helleren Fellfarben bietet.

Pflege des Mopses

Obwohl der Mops ein pflegeleichter Hund ist, gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten, um seinen Gesundheitszustand zu erhalten.

• Fellpflege: Das kurze Fell des Mopses benötigt keine aufwendige Pflege. Da er aber viel haart, ist regelmäßiges Bürsten wichtig, um lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten. Da der Mops anfällig für Hautprobleme ist, sollten Sie bei der Fellpflege auch auf Anzeichen von Hautreizungen, Infektionen oder Parasiten achten.

• Krallenpflege: Wie bei anderen Hunderassen sollten auch die Krallen des Mopses regelmäßig überprüft und bei Bedarf gekürzt werden. Dies verhindert Probleme wie eingewachsene Krallen oder Verletzungen beim Laufen. Die Krallenpflege kann mit einer Krallenschere oder einem Schleifgerät durchgeführt werden.

• Zahnpflege: Da der Mops anfällig für Zahnprobleme ist, sollten Sie regelmäßig die Zähne Ihres Hundes kontrollieren und putzen. Verwenden Sie eine Hundezahnbürste und spezielle Hundezahnpasta, um Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.

• Ohren und Augen: Ohren und Augen sollten ebenfalls regelmäßig überprüft und gereinigt werden, um Infektionen oder Reizungen vorzubeugen. Achten Sie bei der Pflege der Ohren darauf, keine Wattestäbchen oder scharfen Gegenstände zu verwenden, da dies zu Verletzungen führen kann. Bei den Augen des Mopses ist besondere Vorsicht geboten, da sie durch ihre Größe und Position anfällig für Verletzungen und Entzündungen sind.

• Faltenpflege: Eine Besonderheit des Mopses sind seine charakteristischen Gesichtsfalten. Diese müssen regelmäßig gereinigt werden, um Hautreizungen und Infektionen zu vermeiden. Verwenden Sie ein weiches, feuchtes Tuch, um die Falten sanft auszuwischen, und entfernen Sie Schmutz und Feuchtigkeit. Achten Sie darauf, die Falten danach gut zu trocknen, um ein feuchtes Umfeld, das Bakterien und Pilze begünstigt, zu vermeiden.

Ausgewogene Ernährung für den kleinen Liebling

Ob Nass- und Trockenfutter, ausschließlich Frischfutter oder eine fachkundig zusammengestellte BARD-Diät: Unabhängig von der Futterart, die Sie wählen, ist eine ausgewogene, hochwertige Ernährung wichtig, die alle notwendigen Nährstoffe für Ihren Mops bereitstellt. Es ist es wichtig, Futter mit einem angemessenen Kaloriengehalt zu wählen, um das Idealgewicht Ihres Mopses zu erhalten. Eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten ist entscheidend, um die Energieversorgung und die Gesundheit Ihres Mopses zu gewährleisten.

Futtermenge

Obwohl Möpse klein sind, benötigen sie aufgrund ihrer kompakten Statur und ihres aktiven Lebensstils eine angemessene Futtermenge. Die genaue Futtermenge hängt von der Aktivität, Größe, Alter und Gewicht Ihres Mopses ab. Es wird empfohlen, mehrere (zwei bis maximal drei) kleine Portionen über den Tag verteilt zu füttern, um die Verdauung zu unterstützen und das Risiko von Übergewicht zu verringern.

Ruhephasen nach dem Fressen

Nach dem Fressen sollte Ihr Mops eine Ruhephase einlegen, um die Verdauung zu unterstützen und das Risiko von Magenproblemen zu reduzieren. Vermeiden Sie, dass er direkt nach dem Fressen herumtobt oder sich stark bewegt. Nach einigen Stunden Ruhezeit kann Ihr Vierbeiner jedoch wieder aktiv werden und spielen.

Angezüchtete Gendefekte

Wie bei allen Rassen können auch bei Möpsen Gendefekte auftreten. Einige der häufigsten gesundheitlichen Probleme sind:

• Atemprobleme aufgrund der kurzen Schnauze (Brachycephalie)
• Augenerkrankungen wie Hornhautgeschwüre, Trockenes Auge und Katarakte
• Hüftdysplasie und Patellaluxation (Gelenkprobleme)
• Pug Dog Enzephalitis (PDE), eine seltene, aber schwerwiegende Gehirnentzündung

Es ist wichtig, bei der Auswahl eines Mops-Welpen auf seriöse Züchter zu achten, die auf die Gesundheit ihrer Tiere Wert legen und entsprechende Gesundheitstests durchführen.

Mops: Gewicht – wie viel darf der kleine Vierbeiner wiegen?

Ein gesunder Mops sollte ein moderates Gewicht haben, das zur Größe und Statur des Hundes passt. Möpse neigen jedoch dazu, übergewichtig zu werden, was ihre Gesundheitsprobleme verschlimmern kann. Bei Unsicherheiten bezüglich des Gewichts können Sie eine Gewichtstabelle heranziehen oder Ihren Tierarzt um Rat fragen.

Der Mops: Eine Qualzucht

Leider ist der Mops aufgrund seiner Zuchtgeschichte und körperlichen Merkmale als Qualzucht bekannt. Dies liegt in der gezielten Züchtung auf ein extrem kurzes Gesicht (Brachycephalie) begründet. Die verkürzte Schnauze verursacht bei vielen Möpsen Atemprobleme, was als Brachycephales Atemnot-Syndrom (BAS) bekannt ist. Die Tiere bekommen unter Umständen nicht genug Sauerstoff, geraten schnell außer Atem und müssen bei Hitze oder Anstrengung übermäßig hecheln.

Ein weiteres Problem, das durch die Qualzucht entsteht, sind Augenprobleme aufgrund der hervorstehenden Augen. Möpse sind anfällig für Augenverletzungen, Bindehautentzündungen und Hornhautgeschwüre. Eine verantwortungsbewusste Zucht sollte darauf abzielen, diese gesundheitlichen Probleme zu minimieren, indem auf eine moderate Kopfform und einen weniger extremen Gesichtsausdruck geachtet wird.

Wenn Sie sich für einen Mops entscheiden, ist es wichtig, einen seriösen Züchter zu finden, der Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere legt. Achten Sie darauf, dass der Züchter die Elterntiere auf die oben genannten Probleme untersucht und vermeidet, Hunde mit extremen Merkmalen zur Zucht einzusetzen.

Unter Qualzucht bei Hunden wird die Züchtung von bestimmten Rassen verstanden, die unter zuchtbedingten Merkmalen leiden. Dadurch erleiden die Hunderassen häufig Schmerzen und andere gesundheitliche Einschränkungen. Es gibt sieben verschiedene Qualzucht-Merkmale, eine Übersicht der Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) finden Sie hier.

Retro-Möpse

Herkömmliche Möpse leiden oft unter ihrer Kurznasigkeit. Retro-Möpse, auch als "rehabilitierte" oder "rückgezüchtete" Möpse bezeichnet, besitzen hingegen eine längere Schnauze, die ihnen eine gesündere Atmung ermöglicht. Diese Art von Mops repräsentiert einen Schritt in Richtung ethischere Hundezuchtpraktiken, indem sie sich auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres konzentriert, ohne dabei den einzigartigen Charme und Charakter zu opfern, die Möpse so beliebt gemacht haben.