Silvester mit Hund

So können Sie einen ängstlichen Hund an Silvester beruhigen

Silvester ist´s, wenn es draußen knallt und stinkt und die Stimmung hohe Wellen schlägt. Doch was für uns Menschen ein großer Spaß ist, kann bei Hunden Angst und Stress verursachen. Feuerwerk und mit der Knallerei verbundener Lärm sowie unangenehme Gerüche  sind für unsere Hunde und auch viele andere Tiere purer Stress.

Lesedauer: 5 Min.
Erstellt am: Vom 08.12.2022
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Hund versteckt sich
Inhalt:
Stress und Angst bei Hunden erkennen
6 Tipps für ein entspanntes Silvester
Beruhigungsmittel für Hunde
Was tun, wenn Ihr Hund eine Panikattacke erleidet?

Unsere Vierbeiner sind wesentlich geräusch- und geruchsempfindlicher als wir Menschen und nehmen die Unruhe und vor allem das große Böllern am Jahresende deutlich intensiver wahr. Wir geben Ihnen Tipps, die Sie dabei unterstützen können,  Ihren Hund an Silvester zu beruhigen und sagen Ihnen, welche Vorsorgemaßnahmen Sie treffen können, damit auch Ihr Vierbeiner stressfreier ins neue Jahr kommt.

Wie zeigt ein Hund Angespanntheit, Stress und Angst? 

Jeder Hund ist anders, jeder Hund zeigt spezielle Verhaltensweisen, wenn er angespannt ist oder sich nicht wohl fühlt. Wichtig ist es, die Körpersprache und das Verhalten des eigenen Hundes “lesen” und rechtzeitig eingreifen zu können, bevor das Tier in eine beängstigende Lage gerät, in der es ihm offensichtlich nicht gut geht. Zeigt der Hund eine oder mehrere der folgenden Verhaltensweisen, ist er bereits in einer für ihn mehr als unangenehmen Situation, aus der er umgehend herausgeholt werden muss.  

Anzeichen bei Angst können sein:

  • Eingezogene Rute
  • Geduckte Körperhaltung
  • Wegdrehen des Kopfes
  • Vermeiden des Blickkontaktes
  • Angelegte Ohren
  • Große Pupillen
  • Flache Atmung oder Hecheln
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6 Tipps für ein entspanntes Silvester mit Hund

Tipp 1: Lassen Sie Ihren Hund nicht allein 

Im Idealfall gilt: Kein Hund sollte an Silvester allein sein. Das gilt insbesondere dann, wenn das Tier zu den ängstlichen Vertretern seiner Art gehört. Sollten Sie zum Jahreswechsel nicht zu Hause bei Ihrem Tier sein können, organisieren Sie rechtzeitig eine liebevolle Betreuung für Ihr Tier. Idealerweise kennen sich Betreuungsperson und Hund bereits gut, sodass der “Hundesitter” weiß, wie er mit seinem Schützling umzugehen hat, falls dieser unsicher oder sogar ängstlich auf das große Geböller reagiert. Haben Sie einen besonders unsicheren en Hund, sollten Sie idealerweise als Bezugsperson an seiner Seite  bleiben: Sie sind der wichtigste Halt für Ihr Tier und können am besten einschätzen, wie Sie Ihrem vierbeinigen Begleiter das Leben erleichtern, wenn es für ihn unangenehm wird. 

  • Tipp 2: Gehen Sie frühzeitig Gassi

    Legen Sie die großen Spaziergänge mit Ihrem Hund am besten in die Morgen- oder Mittagsstunden. Drehen Sie die vorläufig letzte Runde vor Anbruch der Dunkelheit, denn meist beginnt zu diesem Zeitpunkt schon die erste Knallerei. Versuchen Sie, Ihren Hund bis zum Sonnenuntergang noch einmal richtig auszupowern, sodass er glücklich und zufrieden den eventuell etwas längeren Abend im Haus gemütlich genießen kann. Ein Ausflug in die Natur eignet sich meist besser, um Silvestergeräuschen und den unangenehmen Gerüchen der Knallkörper zu entgehen. Lassen Sie Ihren Hund auf jeden Fall an der Leine laufen. Schließlich können Sie und Ihr Tier jederzeit der Knall eines Böllers oder das grelle Licht einer Rakete unangenehm überraschen. 

    Die traurigen Folgen der Knallerei zeigen sich jedes Jahr an den vielen Hundert Hunden und auch Katzen, die an Silvester verschreckt davonlaufen und leider auch nicht alle den Weg zurück nach Hause finden. Auf jeden Fall sollte Ihr Tier gechipt und registriert sein. So hat der Vierbeiner eine deutlich bessere Chance, nach einem ungeplanten Ausflug den Weg nach Hause zurückzufinden.

     

  • Tipp 3: Schaffen Sie Rückzugsorte

    Bleiben Sie mit Ihrem Hund im Haus oder in der Wohnung, sobald es draußen laut wird. Richten Sie Rückzugsorte und Versteckmöglichkeiten ein, damit sich das Tier an einem ruhigen Ort vom allgemeinen Trubel distanzieren kann. Sie können das Körbchen Ihres Hundes so aufstellen, dass der Hund seine Ruhe hat, aber trotzdem in Ihrer Nähe ist und einen guten Blick auf Sie hat, das gibt dem Tier Sicherheit.  

    Schließen Sie Fenster, Vorhänge und Rollos, damit Ihr Hund die Lichtblitze von Böllern und Raketen nicht sieht und vom Silvesterlärm bestmöglich abgeschirmt wird. Eine für den Hund angenehme und gewohnte Geräuschkulisse kann dabei helfen, vom Silvesterlärm abzulenken: Machen Sie ruhige Musik an oder schalten Sie den Fernseher ein. Sucht Ihr Hund offensichtlich Schutz vor Lärm und Unruhe, sollten Sie in seiner Nähe bleiben. Zeigen Sie Ihrem Vierbeiner, dass er in Sicherheit ist und es keinen Grund dafür gibt, sich zu fürchten oder ängstlich zu sein. Sprechen Sie in ruhigem Ton mit ihm. 

    Halten Sie Haus-, Balkon- und Terrassentüren während der großen Knallerei geschlossen, damit ein Hund, der es mit der Angst zu tun bekommt, diese nicht zur panischen Flucht nutzen kann.  
     

  • Tipp 4: Verhalten Sie sich möglichst normal

    Eine der wichtigsten Regeln an Silvester: Verhalten Sie sich wie immer, behalten Sie möglichst die gewohnte Routine bei. Schenken Sie Ihrem Hund, Sicherheit, Schutz und Geborgenheit. Sucht Ihr Hund offensichtlich Ihre Nähe, lassen Sie diese zu. Schenken Sie ihm Ihre Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten - so, wie Sie es auch sonst tun würden. Versuchen Sie, selbst möglichst entspannt zu bleiben. So vermitteln Sie Ihrem Hund, dass alles in Ordnung ist und kein Grund zur Furcht besteht. Verzichten Sie darauf, Ihren Hund allzu sehr zu trösten und zu bemitleiden: Ein ängstlicher Hund wird sich so in seiner Angst bestätigt fühlen, die Situation eher verschlimmern.
    Feiern Sie den Jahreswechsel in Ihren eigenen vier Wänden? Auch, wenn die Stimmung hohe Wellen schlägt, sollte die Musik nicht allzu laut aufgedreht werden, um das empfindliche Gehör des Hundes nicht zu überanspruchen. 
     

     

     

  • Tipp 5: Desensibilisierung

    Viele Hunde, die an Silvester auf Lärm und Lichtblitze ängstlich reagieren, fürchten sich auch vor anderen lauten Geräuschen, etwa dem lauten Donner eines Gewitters. Sie können versuchen, Ihren Hund langsam an diese lärmenden Erscheinungen heranzuführen und zu gewöhnen. Mit dem Silverster-Training beginnen Sie am besten schon einige Monate vor dem Jahreswechsel. Spielen Sie dazu Audio-Dateien mit Feuerwerksgeräuschen zunächst immer wieder leise in der Nähe des Hundes vab. Bleibt Ihr Hund ruhig, erhöhen Sie die Lautstärke Schritt für Schritt.

  • Tipp 6: Sorgen Sie für Ablenkung

    Viele Hunde lassen sich gut mit ihrem Lieblingsspielzeug ablenken. Auch Spieleinheiten, die in Verbindung mit dem ein oder anderen Leckerli stehen, können dabei helfen, störenden Trubel in den Hintergrund rücken zu lassen. 
    Ein mit Leckerlis gefülltes Intelligenzspielzeug oder ein Kauknochen sorgen für angenehme Beschäftigung. Gleichzeitig werden durch das Lecken und Knabbern Glückshormone beim Hund freigesetzt.

Beruhigungsmittel für Hunde an Silvester

Was kann ich meinem Hund zur Beruhigung geben?

Besondere Pheromone können dabei helfen, einem Hund in unangenehmen Situationen ein gutes Gefühl zu geben. Die speziell auf Hunde ausgelegten und für uns Menschen unriechbaren Botenstoffe schenken Ruhe und Sicherheit. Sie können in einem entsprechenden Halsband enthalten sein, als Verdampfer in der Steckdose oder als Spray zum Einsatz kommen. Auch homöopathische Mittel, etwa spezielle Bachblütenmischungen oder Rescue Tropfen für den Hund helfen dem einen oder anderen Vierbeiner, den Herausforderungen der Feiertage mit Gelassenheit zu begegnen.

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Wenn nichts mehr hilft ...

... bleibt oftmals nur noch die Möglichkeit, in den Urlaub mit Hund zu fahren und den Jahreswechsel an einem wirklich ruhigen Ort zu verbringen, an dem auch keine Knallerei stattfindet.

 

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Was tun, wenn Ihr Hund eine Panikattacke erleidet? 

  1. Den Hund sichern: Vorbeugend ein Sicherheitsgeschirr anlegen, aus dem das Tier sich nicht “herauswinden” kann, wenn es an einen anderen Ort gebracht werden muss.
  2. Alle Haus- und Wohnungstüren schließen, sodass der Hund nicht flüchten kann. 
  3. Selbst Ruhe bewahren. Dem Hund ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, mit ruhiger Stimme sprechen. 
  4. Hund an einen ruhigen, idealerweise ihm bereits bekannten und als angenehm empfundenen Ort bringen. Nicht vor die Tür und zum Spazierengehen zwingen. 
  5. Hund nicht allein lassen oder allein in einen Raum sperren.Gesellschaft anbieten, in der Nähe bleiben.
  6. Nähe zulassen, wenn Ihr Hund offensichtlich bei Ihnen Schutz sucht.
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Maren Grote lebt mit ihren beiden Hunden Hummel und Nanu!, ein Doggen- und ein Neufundländer-Mix, östlich von Hamburg und ist Inhaberin der Hundeschule „Lotte-Hundetraining“. 

In Seminaren und Einzelstunden berät die zertifizierte Hundetrainerin und CANIS-Absolventin zu den Themen Hundeerziehung und -ernährung sowie artgerechte Auslastung. Weitere Informationen zu Maren Grote finden Sie unter www.lotte-hundetraining.de.

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