Trockenfutter ist die beliebteste Form der Hundeernährung. Auch medizinisch betrachtet ist sie eine sehr gute Grundlage für eine artgerechte und ausgewogene Fütterung. Im Wesentlichen gibt es zwei Herstellungsverfahren für Trockenfutter: kaltgepresstes Hundefutter und extrudiertes Futter.
Kaltgepresstes Hundefutter wird im Kaltpressverfahren, also ohne zusätzlichen Einsatz von Hitze, hergestellt. Bei der Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter werden die Zutaten zunächst getrocknet und gemahlen. Im Anschluss werden die einzelnen Futterkomponenten in einer großen Trommel von einer Walze durch Bohrungen in der Trommelwand gepresst. Der Druck bei der „Kaltpressung“ führt dazu, dass die Zutaten so stark verdichtet werden, dass sie miteinander verkleben. Es entstehen die typischen Pallets des kaltgepressten Hundefutters.
Zwar entsteht bei der Herstellung von kaltgepresstem Hundefutter auch Hitze. Die Temperaturen, die durch den Druck in der Trommel entstehen, sind aber bei kalt gepresstem Hundefutter deutlich geringer und schonender als bei der Futterherstellung von extrudiertem Futter. Was macht den positiven Effekt aus, wenn Hundefutter kaltgepresst hergestellt wird? Je niedriger die eingesetzten Temperaturen, desto „ursprünglicher“ sind die verarbeiteten Rohstoffe im Futter - das heißt, dass das Trockenfutter „naturnah“ bleibt. Die Zutaten in kaltgepresstem Hundefutter behalten so in der Regel ihre Vitamine. Kaltgepresstem Futter müssen diese daher häufig nicht extra zugesetzt werden.
Die Alternative zu kaltgepresstem Hundefutter ist extrudiertes Hundefutter. Extrusionsverfahren sind sehr schonende Verfahren, die auch häufig im Lebensmittelbereich eingesetzt werden, um Nährstoffe und Aromen der Zutaten zu erhalten. Während kaltgepresstes Hundefutter bei der Herstellung ohne zusätzliche Hitze auskommt, entstehen beim Extrudieren durch Wasserdampf im Vergleich höhere Temperaturen. Dies sorgt jedoch für einen höheren Aufschlussgrad der Zutaten. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Gemüse und Getreide für den Hund gut verdaulich sind. Auf diese Weise erhöht sich auch die Verträglichkeit des Tierfutters. Im Extruder werden Zutaten wie Lachs, Pansen und Gemüse durch Schneckenwellen in einer Röhre so lange bewegt und geknetet bis ein Teig entstanden ist. Dieser wird dann bei einer Verarbeitungstemperatur von bis zu 120 Grad Celsius mit hohem Druck durch eine Düse gepresst. Es folgt eine Warmlufttrocknung.