Getreidefreies Hundefutter ist vor allem für Hunde gedacht, die eine Getreideallergie oder Getreide-Unverträglichkeit entwickelt haben. Jedoch kann das spezielle Futter auch Hunden ohne Allergien gereicht werden. Häufig ziehen Hundehalter getreidefreies Hundefutter herkömmlicher Nahrung vor, da es der ursprünglichen Ernährung unserer Vierbeiner besonders nah kommt. Doch was bedeutet das genau?
Trotz der Domestizierung von Hunden zeigen unsere Vierbeiner zahlreiche Parallelen zum Wolf. Lange Zeit galt auch das Verdauungssystem der Tiere als identisch. Spätestens seit den Ergebnissen einer Studie aus dem Jahre 2013 steht jedoch fest, die Verdauung des Hundes zeigt Besonderheiten. Ein schwedisches Team aus Genforschern entdeckte im Erbgut des Hundes zahlreiche Kopien eines Gens zur Produktion von Amylasen. Diese Enzyme werden zur Aufspaltung von Stärke in pflanzlicher Nahrung benötigt. Das Enzym ermöglicht dem Hund eine bessere Verwertung von Getreide. Wird ein hochwertiges Hundefutter oder gar premium Hundefutter gereicht, bei dem der Anteil an Getreide deutlich kleiner ausfällt als der Fleischanteil, ist der Wechsel auf ein getreidefreies Produkt nur dann notwendig, wenn eine Getreideallergie oder Getreide- Unverträglichkeit vorliegt.
Im Grunde ist Getreide ein gesundes Produkt. Es enthält wertvolle Proteine, Vitamine und Mineralien. In herkömmlicher Tiernahrung kommt es jedoch meist als günstiges Füllmittel zum Einsatz. Manches Hundefutter enthält bis zu 80 Prozent Getreide. In solchen Fällen ist der Anteil an Fleisch zu gering. Eine gesunde und artgerechte Hundeernährung kann damit nicht gewährleistet werden. Ein gutes Futter setzt auf eine hochwertige Proteinquelle tierischen Ursprungs. Der Anteil an Getreide ist meist sehr gering. Oft werden glutenfreie Getreidesorten wie Reis, Hirse und Mais verwendet, denn eine generelle Getreide-Unverträglichkeit liegt selten vor. Viel wahrscheinlicher ist eine allergische Reaktion auf das Klebereiweiß (Gluten).
Entwickelt der Hund eine Allergie oder Unverträglichkeit, liegt die Ursache nicht selten in der minderwertigen Qualität des Getreides oder dem Einsatz von Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern. Ist eine Unverträglichkeit per Ausschlussdiät diagnostiziert, sollte ein spezielles Futter gereicht werden, um die unangenehmen Symptome zu lindern und das Wohlbefinden des Hundes wiederherzustellen. Häufig ist der Wechsel zu einem getreidefreien Hundefutter mit dem Wechsel zu einem hochwertigeren Produkt verbunden. Getreidefreies Hundefutter enthält eine große Portion an hochwertigem Fleisch (keine Schlachtabfälle) und verzichtet auf Konservierungsstoffe, Zucker und Aroma- oder Farbstoffe.