Dackel (auch Dachshund oder Teckel)

Im Jahr 1879 stellten einige Züchter die ersten Rassekennzeichen auf. 1888 gründeten Klaus Graf Hahn und Dr. Emil Illgner den “Deutschen Teckelklub“, welcher seither der älteste Zuchtverein für Teckel ist. Der Dachshund wird seit Jahrzehnten in drei verschiedenen Größen (Teckel, Zwergteckel, Kaninchenteckel) und in drei unterschiedlichen Haararten (Kurzhaar, Rauhaar und Langhaar) gezüchtet. Der Rauhaardackel entstand durch die Einkreuzung von Schnauzern und Terriern. Der Langhaardackel stammt aus der Kreuzung von Tachskriechern, Wachtelhunden, Spaniels und Settern. Neben seiner Funktion als Jagdhund wird der Dackel auch häufig als Begleithund eingesetzt.

Dackel sind Menschen gegenüber meist freundlich und begegnen Fremden eher reserviert. Da Dackel wachsam und etwas misstrauisch sind, eignen sie sich gut als Wachhund. Die Anhänglichkeit gegenüber Menschen ist nicht ganz so hoch wie bei anderen Rassen. Zudem sind Dackel sehr lebhaft. Sie möchten beschäftigt werden und lieben ausgiebige Spaziergänge. Trotz ihres ausgeprägten Jagdtriebs, werden die meisten Dackel in Deutschland nicht als Gebrauchshund gehalten. Bei guter Sozialisierung eignen sich Dackel auch als Begleit- und Familienhunde.

Der kleine Dackel ist ein mutiger und selbstbewusster Hund, dem früh gezeigt werden muss, wo es lang geht und wer das Sagen hat. Beginnen Sie direkt im frühen Welpenalter mit der Erziehung und Sozialisierung. Mit kleinen Belohnungen und Lob können Sie Ihrem Welpen zeigen, dass es sich lohnt zu gehorchen.

Generell ist der Dackel ein frühreifer Hund, der die Geschlechtsreife teilweise vor seinem ersten Lebensjahr erreicht. Wie Sie Ihren kleinen Dackel stubenrein bekommen, erklären wir Ihnen hier: Welpe stubenrein bekommen

Rückgang der Welpenzahlen

Leider zählt der Dackel zu den Rassen mit stark zurückgehenden Welpenzahlen. 1972 wurden in Deutschland etwa 28.000 Welpen jährlich geworfen. 1996 lag die Welpenzahl bei 12.000 und ging bis 2011 weiter zurück auf rund 6.300 Welpen.

Wenn Sie noch weitere Haustiere haben, ist beim Zusammenleben von Dackeln mit kleinen Haustieren Vorsicht geboten: “Fremde” Kleintiere können für Ihren Dackel Beute darstellen. Dies gilt auch bei Spaziergängen: Insbesondere in der Anfangszeit sind Leine und Halsband bzw. Hundegeschirr absolute Grundvoraussetzung. In ihrem Jagdfieber verschwinden Dackel gerne schnell in das nächste Gebüsch und lassen sich nur schwer von ihrer Spur ablenken. Daher muss besonders bei Kleintieren wie Kaninchen darauf geachtet werden, dass Ihr Hund diese nicht erbeutet.

Bei ausreichend Beschäftigung fühlt sich Ihr Dackel auch in einer Wohnung wohl. Ein großes Haus mit Garten ist jedoch optimal. Je besser Ihr Dackel erzogen ist, desto mehr können Sie mit ihm unternehmen und gemeinsam erleben. Besuchen Sie auch gerne eine Hundeschule, um mehr über die Erziehung Ihres Dackels zu erfahren.

Der Dackel ist keine geeignete Rasse für Hunde-Anfänger.

Die Augen sind mittelgroß, liegen gut auseinander und haben einen klaren und doch freundlichen Ausdruck. Die Ohren sind ausreichend lang, hoch und nicht zu weit vorne angesetzt. Des Weiteren besitzt der Dackel eine lange Schnauze, die zur Nase hin schmaler wird.

Dackel Vielfalt - 3 Varianten

Der Dackel wird in verschiedenen Größen und Fellvarianten gezüchtet: Langhaar, Rauhaar und Kurzhaar in jeweils verschiedenen Farbvariationen, auch mehrfarbig oder gestromt. Die Zwerg- und Kaninchenteckel zählen zu den kleineren Varianten. Die Dackel-Varianten ähneln sich von den Eigenschaften, sehen jedoch optisch anders aus.

Bei dem Kurzhaardackel ist das Fell kurz, dicht, anliegend und relativ fest. Den Kurzhaardackel gibt es in vielen Farben, teils einfarbig, zweifarbig und gefleckt. Zu den einfarbigen Farben zählen rot, gelb oder rotgelb, mit oder ohne Stichelung und zu den zweifarbigen Dackeln zählen die Farben schwarz oder braun, immer mit Brand.

Bei einem langhaarigen Dackel ist das Fell hingegen lang, seidig, glänzend und glatt. An der Unterseite der Rute ist das Haar am längsten. Ihre vielfältige Farbpalette gleicht der des Kurzhaardackels.

Der Rauhaardackel hat ein raues, festes Fell mit dichter Unterwolle, einen ausgeprägten Bart sowie buschige Augenbrauen und eine starke Behaarung an den Läufen. Eine komplett schwarze Färbung sowie weiße Flecken sind bei Dackel in den Regularien des FCI nicht erlaubt.

Regelmäßige Fellpflege & Gesundheitschecks

Das Fell aller Dackel- bzw. Teckelvarianten ist pflegeleicht. Häufig reicht ein regelmäßiges Kämmen oder Bürsten, um Haare, Staub und Dreck zu entfernen. Besonders beim Langhaardackel ist das Bürsten nötig, um Verfilzungen des Fells zu vermeiden. Bei der regelmäßigen Fellpflege sollten Sie ein Augenmerk auf den Zeckenbefall legen. Vor allem im Sommer, wenn die Dackel in Bodennähe unterwegs sind, ist die Chance hoch, dass sich Ungeziefer im Fell einnistet. Prüfen Sie Ihren Hund daher regelmäßig auf Zecken und anderes Ungeziefer.

Kleine Rassen neigen oftmals zu Zahnstein und daraus folgenden Zahnproblemen. Werfen Sie daher auch regelmäßig einen Blick auf die Zähne. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Aufgrund der Schlappohren ist die Luftzirkulation etwas eingeschränkt, wodurch sich Wärme und Feuchtigkeit entwickeln können, was wiederum zu Parasiten und Milben führt. Wenn Sie die Ohren säubern, achten Sie darauf, nur den äußeren Bereich der Ohrmuschel zu reinigen. Generell empfehlen wir neben den jährlichen Besuchen beim Tierarzt regelmäßige Gesundheitschecks, wo Augen, Ohren, Maul und Zähne des Dackels kontrolliert werden.

Ihr Dackel riecht unangenehm? Spülen Sie Ihren Dackel am besten mit warmem Wasser in der Badewanne oder Dusche ab und verwenden Sie nur selten Hundeshampoo, da dadurch insbesondere bei Rauhaardackeln die Fellstruktur verändert werden kann.

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Dackel Mischlinge

Ein Dackel Mischling ist eine Kreuzung zwischen einem Dackel und mindestens einer weiteren Hunderasse. Zu der Vielfalt der Dackel-Mixe zählen beispielsweise der Dackel-Schäferhund-Mix, Dackel-Spitz-Mischling, Dackel-Pinscher-Mix und der Dackel-Chihuahua-Mischling.

Gut zu wissen

• Hunde mit zunehmendem Alter haben einen verlangsamten Stoffwechsel. Die Muskelmasse nimmt ab, während die Fettreserven dagegen zunehmen. DAS FUTTERHAUS bietet dafür spezielles Seniorenfutter für Ihren Dackel.
• Kastrierte Hunde können zu Übergewicht neigen. Das liegt meist an der hormonellen Veränderung. Wenn viel Bewegung und kleinere Portionen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Umstellung auf Diätfutter weiterhelfen.
• Kontrollieren Sie regelmäßig das Gewicht Ihres Hundes. Sie sollten die Rippen Ihres Hundes leicht fühlen können, ohne explizit nach ihnen zu suchen.

Weitere rassetypische Krankheiten sind Diabetes, Übergewicht, Augen-, Haut- und Herzerkrankungen, rheumatische Erkrankungen, Epilepsie sowie das Cushing-Syndrom und Gelenkerkrankungen, wie Pes varus, eine Fehlstellung der Gliedmaßen, bei der es zu einem Abknicken der Pfote im Sprunggelenk nach innen kommt. Beachten Sie: Die Gelenke des Dackels sind nicht für sportliche Höchstleistungen oder große Belastungen ausgelegt. Vermeiden Sie daher Übergewicht sowie das Steigen von Treppen.

Qualzucht

Unter Qualzucht bei Hunden wird die Züchtung von bestimmten Rassen verstanden, die unter zuchtbedingten Merkmalen leiden. Dadurch erleiden die Hunderassen häufig Schmerzen und andere gesundheitliche Einschränkungen. Es gibt sieben verschiedene Qualzucht-Merkmale, eine Übersicht der Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) finden Sie hier.

Der Dackel wird beim Qualzucht-Merkmal Augen Entropium mit aufgelistet. Daher sollten die Elterntiere nicht von diesem Merkmal betroffen sein. Ein seriöser Züchter achtet darauf, dass die Merkmale bei Ihren Hunden nicht vorkommen und wird Ihnen keinen Welpen mit diesen Merkmalen verkaufen.

Der Teckel wird beim Qualzucht-Merkmal Merle-Syndrom (standardgerichte Fellfarbe durch den „klassischen“ Genotyp M/m) mit aufgelistet. Der Dachshund wird bei den Qualzucht-Merkmalen Pigmentierung, Haut-Haarkleid sowie Haarkleid genannt.