Seitdem der Mensch mit dem Anlegen von Nahrungsvorräten begann, ist die Maus sein steter Begleiter. Ursprünglich wenig beliebt, erfreut sich so manch munteres Mäuslein heute großer Beliebtheit als Heimtier. Ihre Haltung ist unterhaltsam und gar nicht so schwer. Klettern, rennen, Verstecken spielen: Mäuse sind sehr aktiv und schätzen ein vielfältiges Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten. Fitnessgeräte, wie Wippen und Leitern, Tunnelsysteme oder ein Klettergarten, sorgen für gute Stimmung im Mäuseheim. Ein gegen blitzschnelle Ausbruchsversuche gut gesicherter Auslauf wird ebenfalls gern angenommen. Das Mäuseheim steht am besten auf einem erhöhten Platz: Alles, was über den Köpfen der kleinen Nager passiert, erinnert an natürliche und von oben angreifende Feinde und sorgt für unnötigen Stress.
Mäuse brauchen Gesellschaft. Eine Mäuse-WG sollte aus mindestens zwei gleichgeschlechtlichen Tieren bestehen. Idealerweise stammen diese aus einem Wurf und kennen sich so bereits ein Mäuseleben lang. Werden „fremde“ Tiere zusammengesetzt, gibt es Rangeleien. Die Mäusebande, in der im Übrigen eine strikte Rangordnung herrscht, bedarf nicht der ständigen Aufmerksamkeit ihrer menschlichen Pfleger. Die Tiere sorgen untereinander für Abwechslung.
Mäuse sind tagaktiv und ziehen sich während der Nachtstunden in eine gut abgedunkelte Höhle zurück. Maus schläft nicht gern allein. Die Schlafhöhlen sollten also Platz für die ganze Familie bieten. Je nach Jahreszeit und Temperatur können die Schlafplätze und deren Materialien variieren. Eine gemütliche Schicht aus spezieller Nagerstreu, Heu oder Stroh sorgt für nächtlichen Liegekomfort.
Schön gelb sollten sie sein, die kleinen Nagezähnchen: Überzogen mit einem harten und gelblichen Zahnschmelz, können Mäuse sich durch fast jedes Material hindurchnagen. Das Gebiss der kleinen Nager ist wurzellos. Die kleinen Zähnchen wachsen ein Leben lang nach. Das stete Benagen harten Futters, das Knabbern an geeigneten Nagesteinen oder auch frischen Ästen von Obst- oder Nussbäumen sichert den notwendigen Zahnabrieb.
Mäuse schätzen eine abwechslungsreiche Kost. Sämereien und Getreide machen die Hauptnahrung aus. Obst, Gemüse und Kräuter sowie frische Zweige stehen ebenfalls auf der Speisekarte. Mäuse sind übrigens keine reinen Vegetarier: Hin und wieder sollte auch ein wenig tierische Nahrung, etwa kleine Mehlwürmer, vernascht werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.