Ernährung von Mäusen

Was fressen Mäuse?

Ist es wirklich Käse, der bevorzugt im Mäusemagen landet? Tatsächlich lockt dieser die kleinen Nager nur wegen seines intensiven Geruchs an. Als Nahrung steht er bei Mäusen gar nicht so hoch im Kurs. Aber was fressen Mäuse am liebsten? Was brauchen sie für eine tiergerechte und gesunde Ernährung - und was dürfen Mäuse nicht fressen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Mäuse-Ernährung.

Lesedauer: 5 Min.
Erstellt am: Vom 17.1.2024
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Inhalt:
Grundnahrungsmittel
Gesunde Snacks und Leckerli
Schädliche Lebensmittel
Tipps für die Fütterung von Mäusen

Was fressen wilde Mäuse vs. Farbmäuse

Die wilde Hausmaus, von der die als Haustier beliebte Farbmaus abstammt, ist so klein, dass sie kaum einem anderen Tier etwas anhaben kann. Auf der anderen Seite ist sie für Raubvögel, Wiesel, Marder, Schlangen, Katzen oder auch Wanderratten ein gefundenes Fressen. Kein Wunder, dass die kleinen Nagetiere immer auf der Hut sein müssen und eher im Schutz der Dunkelheit aktiv sind. In der freien Wildbahn ernähren sich Mäuse vor allem von pflanzlicher Nahrung wie Samen, Nüssen oder Wurzeln, aber auch von Insekten. In der Nähe vom Menschen futtern die kleinen Allesfresser alles, was ihnen vor das Schnäuzchen kommt. Finden sie keine geeignete Nahrung, können sich wilde Hausmäuse sogar eine Zeitlang von Zellulose aus Pappe und Holz ernähren.

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Grundnahrungsmittel für Mäuse

Auch wenn Mäuse Allesfresser sind und wenig ausschlagen, was man ihnen anbietet, sollte die Nahrung der Nager hauptsächlich aus Getreide und Sämereien bestehen. Eine optimal aufeinander abgestimmte Körnermischung mit nicht zu viel Fett bildet die Basis für die Mäuse-Ernährung.

Optimal abgestimmtes Trockenfutter enthält vor allem Getreide wie Haferflocken, Gerste, Roggen, Hirse oder Buchweizen und Kleinsämereien. Kleinsämereien sind zum Beispiel Grassämereien wie Knaulgras, Weidelgras und Kräutersamen, etwa Fenchel oder Löwenzahn, aber auch kleine Mengen spezieller Ölsamen, etwa Leinsamen oder Chiasamen. Getrocknete Kräuter, dazu zählen Brennnessel, Brombeerblätter, Gänseblümchen oder Kamille, sind in vielen Trockenfuttermischungen für Mäuse enthalten. Sie decken den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralien.

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Gesunde Snacks und Leckerli

Neben der Gabe von Trockenfutter freuen sich Mäuse über frische Snacks wie einer kleinen Portion Frisch- oder Saftfutter täglich. Am besten ist Gemüse, da es sehr viele wertvolle Vitamine, Mineralien und Nährstoffe enthält. In der Natur fressen Mäuse gern Wurzelgemüse, daher kommen auch bei Farbmäusen Karotten, Topinambur, Pastinaken oder Steckrüben gut an. Ebenfalls geeignet sind Gurke, frischer Mais sowie Paprika und gelegentlich Sellerie, Kohlrabi, Fenchel, Brokkoli, Rote Beete oder Blumenkohl. Bei Salat sollten die äußeren Blätter entfernt werden, da diese oftmals sehr stark mit Nitrat belastet sind. Generell sollte Frischfutter, das als Mäuse-Ernährung geeignet ist, immer gut abgewaschen und am besten in Bio-Qualität sein.

Mäuse essen sehr gern Obst. Aufgrund des hohen Zuckeranteils sollte es aber nur in sehr kleinen Portionen und höchstens zwei- bis dreimal pro Woche gereicht werden. Zu viel Obst und damit Zucker schadet nicht nur den Zähnen, es kann auch Durchfall bei den kleinen Nagetieren verursachen. Geeignete Obstsorten sind zum Beispiel Äpfel, Weintrauben, Birnen, Melonen und Bananen – alles gut abgewaschen und entkernt. Entfernen Sie nicht gefressenes Frischfutter zeitnah, da es schnell verderben kann.

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Zugang zu frischem Wasser

Neben Trockenfutter, Saftfutter sowie tierischen Eiweißen benötigen Mäuse auch täglich frisches Wasser. Das Wasser können Sie in einem Wassernapf bereitstellen. Dieser sollte täglich gereinigt und das Wasser ausgetauscht werden, sobald Verunreinigungen, etwa durch Einstreu, hineingelangen. Zusätzlich bieten sich Trinkflaschen zum Aufhängen, sogenannte Nippeltränken, zur Wasserversorgung an.

Schädliche Lebensmittel für Mäuse

Als Allesfresser schlagen Mäuse nicht viel aus. Doch nicht alles bekommt den kleinen Nagetieren und tut ihrer Gesundheit langfristig gut. Viele Futtermittel schaden ihnen sogar. Was darf eine Maus nicht fressen?

Unverträglich für die kleinen Nager sind Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen oder Linsen sowie stark blähende Kohlsorten wie Weißkohl und Rotkohl. Mäuse dürfen darüber hinaus auch keine zwiebelartigen Gemüse wie Zwiebel, Schnittlauch und Porree fressen. Avocado, Papaya und auch Klee oder Rhabarber sind für Mäuse ebenfalls unbekömmlich. Giftig sind rohe Kartoffeln und Auberginen. Steinobst kann schnell zu Blähungen oder Durchfall führen, daher sollte es vermieden werden.

3 Tipps für die Fütterung von Mäusen

  • Achten Sie darauf, nur frisches Trockenfutter zu füttern. Dieses riecht gut und sieht auch gut aus. Macht das Trockenfutter einen „staubigen“ Eindruck oder sieht grau aus, sollte es nicht mehr verfüttert werden. Gut ist die Lagerung des Trockenfutters in einer Blechdose. Darin ist es besser geschützt als in der regulären Verpackung. Zudem staut sich keine Feuchtigkeit. Bei einer Aufbewahrung in Plastikdosen besteht die Gefahr eines Feuchtigkeitsstaus und in der Folge die unerkannte Bildung von Schimmelsporen.

  • Verfüttern Sie frisches Mäuse-Futter wie Obst oder Gemüse nur in kleinen Portionen. Suchen Sie das Gehege täglich nach Resten ab und entfernen sie diese aus dem Mäuseheim. So stellen Sie sicher, dass die kleinen Nager nicht zu viel und vor allem kein welkes Frischfutter zu sich nehmen. Beides würde ihnen schaden.

  • Verstecken Sie kleine Leckereien, die Sie gut wiederfinden können, in einer Kiste mit trockenem Laub oder in einem Bereich des Geheges, der nur durch ein wenig geschicktes Klettern durch die Tiere erreicht werden kann. So wird das Fressen für die neugierigen und kletterfreudigen Mäuse zur spannenden Abwechslung.

Wie oft sollten Mäuse gefüttert werden?

Mäuse benötigen einmal täglich frisches Trockenfutter sowie ein- bis zweimal am Tag Frischfutter. Einmal pro Woche sollten tierische Proteine verfüttert werden. Das Wasser muss täglich frisch bereitgestellt und bei Verschmutzung schnellstmöglich gewechselt werden.

Wieviel Futter braucht eine Maus am Tag?

Farbmäuse wiegen nur 25 bis 50 Gramm – entsprechend wenig Futter benötigen sie. Meist reicht schon ein Teelöffel Trockenfutter pro Tag und Maus. Wird die zugeteilte Portion schnell weggefuttert, kann die Ration ein wenig erhöht werden, bis das richtige Maß gefunden ist. Frisch- bzw. Saftfutter wird in kleinen Portionen gereicht, damit die Mäuse keine Probleme mit der Verdauung bekommen. Bei fetthaltigen Nüssen, die ein zusätzliches Leckerli sind, reicht eine Nuss pro Woche.

Raufutter für den Zahnabrieb

Die Zähne von Mäusen wachsen ein Leben lang nach. Damit sie nicht zu lang werden, ist es wichtig, dass die Mäusezähne durch kontinuierliches Aneinanderreiben beim Fressen und Knuspern abgewetzt werden. Trockenes Raufutter, etwa frisches, hochwertiges Heu oder Stroh, hilft hierbei. Auch frische Zweige von Kernobstbäumen, zum Beispiel Apfel oder Birne, sowie Zweige von Haselnuss, Eberesche oder Obststräuchern eignen sich hervorragend zum Knabbern und bieten gleichzeitig Beschäftigung im Mäuseheim.

Wir hoffen, wir konnten alle Fragen zum Thema „Was fressen Mäuse“ beantworten und wünschen Ihnen und Ihren kleinen Nagern viel Freude! Gerne beraten wir Sie auch persönlich in unseren DAS FUTTERHAUS-Fachmärkten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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