Ein Kätzchen in Ihr Leben zu holen ist ein freudiges Ereignis, das gleichzeitig mit einer großen Verantwortung einhergeht. Als zukünftige Katzenbesitzer übernehmen Sie die Langzeitverpflichtung, für das Wohl und die Gesundheit Ihres neuen Familienmitglieds zu sorgen, das Sie über viele Jahre begleiten wird. Doch diese Verantwortung lohnt sich, da die kleinen Samtpfoten mit ihrer Persönlichkeit, Spielfreude und ihrem Schnurren unser Leben bereichern. Erfahren Sie, worauf es bei der Anschaffung eines Kätzchens ankommt und welche Vorbereitungen für den gemeinsamen Start getroffen werden sollten.
Die wichtigste Frage, die sich zukünftige Katzenhalter vor dem Einzug einer Samtpfote stellen sollten, ist: Passt eine Katze zu mir? Ein Schnurrer kann bis zu 20 Jahre alt werden – eine lange Zeit, in der er täglich umsorgt werden muss. Dabei geht es nicht nur um das Füttern – tägliches Schmusen und Spielen stehen ebenfalls auf dem Programm.
Kätzinnen eilt der Ruf voraus, eigenwilliger und unabhängiger als ihre männlichen Vertreter zu sein. Letztendlich hängt die Persönlichkeit von Katzen aber weniger vom Geschlecht als vom Charakter ab. Der wohl wichtigste Unterschied: Kätzinnen werden rollig und Kater markieren ihr Revier – Verhaltensweisen, die durch Kastration unterbunden werden können. Die Persönlichkeit einer Katze hängt stark von ihrer individuellen Natur und den Erfahrungen, die sie in ihren ersten Lebensmonaten macht, ab. Mehr dazu können Sie hier nachlesen: Katze oder Kater.
Die Wahl, ob Sie sich für ein Kätzchen oder eine ausgewachsene Katze entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Zeit und Energie, die Sie in die Betreuung und Erziehung des neuen Familienmitglieds investieren möchten.
Kätzchen benötigen umfassende Sozialisierung, Erziehung und Aufsicht, um zu gesunden, gut angepassten Katzen heranzuwachsen. Die lebhaften kleinen Wesen bringen viel Freude, erfordern aber auch eine Menge Geduld und Aufmerksamkeit, besonders in ihren ersten Lebensmonaten.
Ausgewachsene Katzen sind hingegen oft bereits an Menschen gewöhnt und haben ein etabliertes Verhalten, was sie zu einer guten Wahl für diejenigen macht, die eine weniger fordernde Eingewöhnungsphase bevorzugen. Sie können eine beruhigende Präsenz in Ihrem Zuhause sein und sich schnell in das Familienleben einfügen.
Bald ist es soweit und Ihre Samtpfote zieht in Ihr neues Zuhause ein. Um die Eingewöhnung so sanft wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, sich mit den nötigen Informationen und Materialien auszustatten, damit sich Ihr neues Familienmitglied von Anfang an wohl und sicher fühlt.
Die Vorbereitung auf den Einzug beginnt mit der Anschaffung der richtigen Erstausstattung für Ihre Katze. Hochwertiges Futter und saubere Wassernäpfe sind essentiell für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Katze. Ein gemütlicher Schlafplatz bietet Ihrer Samtpfote einen sicheren Rückzugsort, während Spielzeug für ausreichend Abwechslung sorgt. Auch eine Katzentoilette ist unerlässlich für die Hygiene im Haushalt. Ein Kratzbaum erfüllt nicht nur den natürlichen Kratzdrang Ihrer Katze, sondern dient auch als Spiel- und Klettergerüst, was sowohl zum körperlichen als auch seelischen Wohlbefinden beiträgt.
Bevor Ihr neues Kätzchen bei Ihnen einzieht, ist ein umfassender Gesundheitscheck durch einen Tierarzt unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Tier frei von Krankheiten und Parasiten ist. Impfungen spielen ebenso eine entscheidende Rolle in der Frühphase des Katzenlebens. Sie schützen Ihr Kätzchen vor häufigen Krankheiten wie Katzenseuche und Katzenschnupfen.
Schaffen Sie vor dem Einzug Ihrer Katze eine sichere und katzenfreundliche Umgebung. Minimieren Sie Risiken im Haushalt, indem Sie gefährliche Gegenstände wie giftige Pflanzen, offene Fenster ohne Schutzgitter und leicht verschluckbare Kleinteile entfernen oder sichern. Ebenso wichtig ist es, Bereiche zu schaffen, in denen sich Ihre Katze frei bewegen, klettern und verstecken kann, um ihren natürlichen Bedürfnissen und ihrem Spieltrieb gerecht zu werden. Lesen Sie auch: Balkon katzensicher gestalten.
Idealerweise bleiben die Katzenkinder die ersten zwölf Wochen bei der Mutter. In ihren ersten Lebenswochen erlernen sie einen Großteil ihres Sozialverhaltens durch Mutter und Geschwister. Eine frühzeitige Trennung kann zu Verhaltensstörungen führen.
Die ersten sieben Tage sind entscheidend für die Eingewöhnung und Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Katze. In dieser Zeit fasst Ihre Katze das Vertrauen zu ihren neuen Menschen. In den ersten Nächten wird sich ihr Katzenbaby noch sehr verloren fühlen: Wärmflasche, Kuscheldecke und körperliche Nähe geben ein Gefühl von Geborgenheit. Richten Sie sich trotzdem darauf ein, dass das Katzenkind Sie in den ersten Tagen und auch Nächten auf Trab halten wird.
Die frühzeitige Sozialisierung spielt eine entscheidende Rolle, um die Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Katze zu stärken. Gleichzeitig können Sie Ihre Katze so an verschiedene Situationen und andere Tiere gewöhnen. Durch regelmäßige Spielzeiten, das Einbeziehen von interaktiven Spielzeugen und das Üben mit positiver Verstärkung können Sie nicht nur das Vertrauen Ihrer Katze stärken, sondern auch ihre geistlichen Fähigkeiten und ihr soziales Verhalten fördern.
Erste Streifzüge im Freien machen kleine Entdecker am besten unter der Aufsicht ihrer Menschen und in deren Begleitung. Direkt vor dem Freigang sollte das Katzenkind möglichst nicht gefüttert werden: Hunger ist die beste Garantie für eine baldige, freiwillige Heimkehr. Wie lange dauert die Eingewöhnung? Bis sich Ihr Tier wirklich heimisch fühlt, können gut und gern zehn bis zwölf Wochen vergehen. Je mehr Aufmerksamkeit Sie Ihrem Tier schenken, umso schneller wird es Sie in sein Herz schließen.
Nicht zu vernachlässigen: Regelmäßige Gesundheitschecks von Zuhause. Ihr Kätzchen sollte neugierig und munter, die Augen klar, die Ohren sauber und geruchsfrei sein. Überprüfen Sie, ob alle Zähne vorhanden sind und das Zahnfleisch rosig aussieht. Das Fell sollte dicht und sauber sein. Katzen sind im Alter von zwölf Wochen im Allgemeinen stubenrein. Achten Sie darauf, dass die Katzen Familienanschluss haben und bei der Abgabe geimpft und entwurmt sind.
Eine Katze bringt nicht nur Freude und Gesellschaft, sondern auch eine finanzielle Verantwortung mit sich. Die Anschaffung und Versorgung einer Katze beinhaltet sowohl einmalige als auch laufende Kosten, die zur Lebensqualität beitragen und nicht unterschätzt werden dürfen.
Zu Beginn fallen einmalige Kosten für die Anschaffung an. Der Kaufpreis einer Katze variiert, je nachdem, ob Sie sich für ein Tier aus dem Tierheim, von einem Züchter oder einer Privatperson entscheiden. Auch die Katzenrasse kann den Preis beeinflussen. Die Erstausstattung, die jede Katze benötigt, umfasst neben einem Schlafplatz, Kratzbaum und Katzenklo auch eine Transportbox für Reisen und Tierarztbesuche sowie die ersten Impfungen und Wurmkuren, die für die Gesundheit Ihrer Katze essentiell sind.
Neben den einmaligen Anschaffungskosten müssen Katzenbesitzer auch mit laufenden Kosten rechnen. Dazu zählen Ausgaben für qualitativ hochwertiges Katzenfutter und Katzenstreu, was regelmäßig nachgekauft werden muss. Darüber hinaus sind regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und jährliche Impfungen notwendig, um die Gesundheit Ihrer Katze zu gewährleisten. Zusätzlich wird empfohlen, finanzielle Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben wie Krankheiten oder Notfälle einzuplanen.
Bei der Suche nach einem seriösen Züchter ist Transparenz das A und O. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird keine Einwände gegen Besuche haben und Ihnen die Möglichkeit geben, sich die Lebensbedingungen der Katzen anzusehen.
Tierschutzvereine und Tierheime sind verantwortungsvolle Quellen für die Adoption von Katzen jeder Altersklasse. Sie bieten zahlreichen Katzen ein zweites Zuhause. Zudem sind die Tiere in der Regel bereits geimpft, kastriert und gesund, was Ihnen als zukünftigem Besitzer Sicherheit und einen guten Start mit Ihrem neuen Familienmitglied bietet.
Wenn Sie sich eine Katze anschaffen möchten, sollten Sie zunächst überprüfen, ob Ihr Lebensstil und Ihre Wohnsituation für ein Haustier geeignet sind und ob Sie die langfristige Verantwortung für die Pflege und das Wohlbefinden der Katze übernehmen können. Zudem ist es wichtig, sicherzustellen, dass alle Familienmitglieder mit der Anschaffung der Katze einverstanden sind.
Diese Entscheidung hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, Ihrem Lebensstil und der Menge an Zeit ab, die Sie für die Betreuung des Tieres aufwenden können. Katzen gelten im Allgemeinen als unabhängiger und sind für Berufstätige oft die bessere Wahl, während Hunde mehr Aufmerksamkeit und Auslauf benötigen. Lesen Sie auch: So gewöhnen Sie Hund und Katze an das Zusammenleben.
Eine zweite Katze anzuschaffen kann eine gute Idee sein, besonders wenn Ihre erste Katze viel alleine ist und sich nach Gesellschaft sehnt. Es ist jedoch wichtig, die Persönlichkeiten und das Temperament beider Tiere zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie miteinander auskommen.
Gewähren Sie jeder Katze einen eigenen Rückzugsraum, indem Sie für jede Katze eine separate Toilette sowie individuelle Futter- und Wassernäpfe bereitstellen. Zusätzlich ist es ratsam, mehrere Schlafplätze anzubieten, um Neid und Aggressionen zu verhindern.
In der ersten Nacht sollte Ihre Katze in einer ruhigen, sicheren Umgebung schlafen, wo sie sich geborgen fühlt. Ein kuscheliges Bett in einem abgelegenen Raum, fern von Lärm und Trubel, kann helfen, Stress zu minimieren und die Eingewöhnung zu erleichtern.
Gegen die Anschaffung einer Katze spricht, wenn Sie oder Familienmitglieder Allergien gegen Katzenhaar haben oder Ihr Lebensstil wenig Zeit für die Pflege und Interaktion mit einem Haustier zulässt. Zudem kann eine Katze eine finanzielle und zeitliche Verpflichtung für viele Jahre bedeuten, die nicht unterschätzt werden sollte.
Die Kosten für die Anschaffung einer Katze können variieren und umfassen den Kaufpreis, Erstausstattung wie Kratzbaum, Transportbox sowie erste Impfungen. Langfristig kommen noch laufende Kosten für Futter, Katzenstreu, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, Tierversicherungen und Impfungen hinzu, was sich auf durchschnittlich mehrere hundert bis über tausend Euro pro Jahr belaufen kann.
