Zahnpflege für Katzen

Zahnbeläge und daraus resultierende Zahnfleischentzündungen sind ein weit verbreitetes Übel. Die Untersuchung der Mundhöhle ist daher fester Bestandteil bei jedem Tierarztbesuch und sollte auch zu Hause regelmäßig auf dem Programm stehen. Warum die Zahnpflege bei Katzen besonders wichtig ist, wie Sie Ihre Katze an das Zähneputzen gewöhnen, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen erkennen und warum auch die richtige, verantwortungsbewusste Ernährung eine wichtige Rolle spielt, lesen Sie hier.

Lesedauer: 4 Min.
Erstellt am: Vom 5.10.2023
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Zahnpflege Katze
Inhalt:
Entwicklung der Katzenzähne
Zahnerkrankungen bei Katzen
So erkennen Sie Zahnfleischentzündungen
Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorbeugen
Katzenzähne richtig putzen

Entwicklung der Katzenzähne

Kitten kommen ohne Zähne zur Welt, die ersten Milchzähne beginnen im Alter von zwei bis vier Wochen durchzubrechen. In der Regel bilden Kitten bis zur sechsten Lebenswoche ihr komplettes Milchgebiss aus, das aus 26 Zähnen besteht. Mit etwa drei bis vier Lebensmonaten beginnen die Zähne des Milchgebisses auszufallen. Die bleibenden Zähne brechen nach und nach durch, bis im Alter von durchschnittlich bis zu sieben Lebensmonaten alle bleibenden Zähne da sind.

Wie ist das Katzengebiss aufgebaut?

Das Gebiss einer Katze entspricht dem eines Beutetierfressers: Der Kiefer ist stark. Der Katzenkiefer hat ein Scharniergelenk, das keine Vorwärts-, Rückwärts- oder Seitwärtsbewegungen erlaubt. So können Katzen ihre Beute oder Nahrung lediglich erfassen und zerteilen. Kaubewegungen wie bei uns Menschen sind nicht möglich. Erwachsene Katzen haben 30 Zähne, die im Idealfall ein Leben lang halten – so sie gepflegt werden.

Zahnerkrankungen bei Katzen 

  • Nach jeder Mahlzeit lagern sich Futterreste und damit auch Bakterien auf den Zähnen ab. Die Folge: Im Katzenmaul entstehen unangenehmer Mundgeruch sowie Säuren und Zahnbeläge. Indem sich Kalzium aus dem Speichel einlagert, härtet Plaque zu Zahnstein aus. Zahnstein ist von der Struktur her sehr fest, von gelb-bräunlicher Farbe und lässt sich durch Zähneputzen nicht entfernen. Er zählt zu den Verursachern von Entzündungen der Mundschleimhäute, auch Gingivitis genannt. Zahnbelag, auch Plaque genannt, lässt sich in seinem Anfangsstadium noch relativ leicht entfernen. Der härtere Zahnstein, jedoch gut sichtbar als gelbliche bis bräunliche Ablagerung auf weißen Katzenzähnen, entsteht in der Folge aus Plaque und den im Speichel angelagerten Mineralstoffen. Er kann nur noch unter Narkose und per Ultraschall durch den Tierarzt entfernt werden. Das Katzengebiss sollte unbedingt regelmäßig beim Tierarzt überprüft werden. In der Verantwortung des Katzenhalters liegt es, der Bildung von Zahnbelägen bestmöglich vorzubeugen.

  • Riecht Ihr Tiger unangenehm aus dem Maul, verweigert härtere Nahrung oder hat übermäßigen Speichelfluss, können dies erste Anzeichen einer Erkrankung von Zähnen oder Zahnfleisch sein. Zeigt sich das Zahnfleisch feuerrot, verdickt und blutet schon bei leichter Berührung, hat die Katze spätestens zu diesem Zeitpunkt Schmerzen. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer allmählichen Rückbildung des Zahnfleisches. Jetzt können Keime in die tieferen Strukturen von Zahn und Kiefer eindringen und den Zahnhalteapparat angreifen. In der Konsequenz lockert sich das umgebende Gewebe und der Zahn fällt aus - es besteht dringender Handlungsbedarf. Schlimmer noch als der Zahnausfall sind die generellen Konsequenzen schlechter Zähne. Sie stellen einen ständigen Keimherd dar. Von diesem ausgehend können Herz, Niere, Gelenke, Immunsystem und Leber in Mitleidenschaft gezogen werden. Katzen sind sehr hart im Nehmen: In der Regel zeigen sie erst sehr spät, dass sie Zahnschmerzen plagen. Umso wichtiger ist die regelmäßige Kontrolle. Nur so lassen sich Veränderungen frühzeitig erkennen. Verhaltensänderung, Inappetenz, „Umschleichen“ des Napfes, Fallenlassen von Futter, Speicheln, Zahnfleischbluten, übler Maulgeruch, Vorliebe für „weiches“ Futter, Zähneknirschen, Kopfschütteln und Unsauberkeit können darauf hindeuten, dass im Maul einer Katze ein gesundheitliches Problem vorliegt. Der jährliche Zahn-Check beim Tierarzt, regelmäßiges Zähneputzen sowie eine optimale Fütterung sind die Eckpfeiler für die Zahngesundheit einer Katze. Vorhandener Zahnstein muss unter Kurznarkose mit Ultraschall beim Tierarzt entfernt werden.

Prophylaxe: Zahnstein und Zahnfleischentzündungen bei Katzen vorbeugen 

Bereits 24 bis 48 Stunden nach einer Zahnreinigung kann es zur Neubildung von Plaque kommen. Da hilft nur Zähneputzen: Damit das gut funktioniert, braucht es Ruhe und Training - am besten von Kittenbeinen an. Hilfreich ist die Verwendung einer enzymatischen Katzenzahnpasta, einer Katzenzahnbürste oder eines Fingerlings.

Katzen Zahnpflege

Spezielles Katzenfutter für die Zahnpflege

Die richtige Fütterung beeinflusst die Zahngesundheit einer Katze positiv. Beim Fressen von Trockennahrung bleiben im Vergleich zur Feuchtnahrung weniger Nahrungsreste an den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen hängen. Es kommt zu einer geringeren Bildung von Zahnbelag, dem Hauptrisikofaktor für die Folgeerkrankungen Zahnstein, Gingivitis und Parodontitis. Der Mix macht's: Mit einer Mischernährung aus Nass- und Trockenfutter ermöglichen Sie Ihrer Katze einen abwechslungsreichen und ausgewogenen Speiseplan, der die Vorteile beider Futterarten vereint.

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Zahnbürsten und Zahnpasten für Katzen

Zahnbürsten und Fingerlinge für die Zahnpflege von Katzen sind speziell auf die Größe und Form des Katzenmauls abgestimmt. Die regelmäßige und im Idealfall tägliche Anwendung eines Zahnpflege-Artikels kann deutlich dazu beitragen, Plaque und Zahnstein von Katzenzähnen zu entfernen und so das Risiko von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen verringern. Auf keinen Fall darf zum Putzen von Katzenzähnen Zahnpasta verwendet werden, die für den Menschen gedacht ist: Sie enthält Inhaltsstoffe, die für Katzen schädlich sind.

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Tipps und Tricks fürs Zähneputzen

  • Waschen Sie Ihre Hände und geben Sie eine kleine Menge der „wohlschmeckenden“ Zahnpasta auf den Finger. Lassen Sie das Tier die Zahnpasta ablecken. So finden Sie heraus, ob und welche Zahnpasta Ihrer Katze schmeckt.

  • Es kann dauern, bis sich eine Katze an Lefzen, Maul und Zähnen berühren lässt. Der richtige Zeitpunkt und eine entspannte Atmosphäre sind entscheidend. Ist die Katze in Kuschel- oder Spiellaune, ist der richtige Moment, um mit kleinen Mengen Zahnpasta zunächst Maul und Lippen zu berühren. Hat sich die Katze daran gewöhnt, kann die Lippe hochgeschoben werden. Signalisiert die Katze Unmut, beenden Sie die Übungseinheit. Akzeptiert die Katze nach einiger Zeit die Berührungen, kann vorsichtig mit dem Putzen begonnen werden.

  • Verwenden Sie zum Zähneputzen der Katze eine spezifische Zahnbürste oder einen Fingerling. Befeuchten Sie diese mit Wasser, tragen etwas Zahnpasta auf und drücken diese leicht in die Borsten. Heben Sie die obere Lefze seitlich an und putzen Sie vorsichtig eine Seite nach der anderen. Nach erfolgreicher Putzaktion ausgiebig loben nicht vergessen!

  • Idealerweise putzen Sie Ihrer Katze täglich die Zähne, um der Bildung von Plaque und Zahnstein effektiv vorzubeugen. Doch selbst wenn Sie die Zähne Ihrer Katze im Abstand einiger Tage putzen, kann dies einen signifikanten Unterschied für die allgemeine Maulgesundheit Ihrer Katze machen. Bitte lassen Sie die Zähne Ihrer Samtpfote regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen!

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