Bewegungskünstler
Können Sie mit den Ohren wackeln? Während uns Menschen pro Lauscher gerade einmal sechs Muskeln zur Bewegung der Hörapparate zur Verfügung stehen, verfügt das Katzenohr pro Ohr über fünf Mal so viele sogenannte „kontraktile Organe“. Wir Zweibeiner bringen es mit viel Übung grade einmal zu einer leichten Vor- und Rückwärtsbewegung. Katzen können ihre Ohren aufstellen, kippen und auch anlegen.
Frequenzwunder
Piepst die Maus noch so leise: Der Stubentiger kann sie auch auf weite Entfernung genau hören. Katzen nehmen Frequenzen in einem Bereich bis 65.000 Hertz wahr. Bei uns Menschen ist bereits bei etwa einem Drittel das Ende der Hörfähigkeit erreicht.
Aufgrund der Tatsache, dass Katzen ihre Ohren auch unabhängig voneinander um bis zu 180 Grad und in alle Richtungen drehen können, ist es ihnen möglich, dreidimensional zu hören. Auf diese Weise können sie Entfernungen, etwa zu einem möglichen Beutetier, extrem gut einschätzen.
Stimmungsanzeige
An den Ohren lässt sich der Gemütszustand unserer Samtpfoten ablesen: Ein gespitztes Katzenohr, dessen Öffnung nach vorne zeigt, signalisiert Aufmerksamkeit. Drehen sich die Muscheln während des ausgelassenen Spiels nach hinten oder schleicht der ungeliebte Nachbarskater um die Ecke, ist Vorsicht geboten: Jetzt stehen die Zeichen auf Angriff.
Kommt es zur Auseinandersetzung, werden die Ohren sogar flach an den Kopf angelegt. So werden die empfindlichen Organe vor den Krallen eines Kontrahenten geschützt. Ein zufrieden auf dem Lieblingsplatz Hof haltendes oder einfach nur schläfriges Katzentier lässt auch schon einmal entspannt die Ohren hängen. Bei ängstlichen Tieren spitzen sich die Ohren in Richtung der drohenden Gefahr und beginnen dann schnell in alle Richtungen zu zucken, um möglichst viele akustische Warnsignale aufnehmen zu können.