Nierenfunktionsstörungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen und leider auch Todesursachen bei älteren Katzen. Obwohl eine erkrankte Niere nicht geheilt werden kann, lässt sich der Krankheitsverlauf bei frühzeitiger Diagnose erfolgreich verzögern. Über Symptome, Ursachen und Therapie von chronischer Niereninsuffizienz.
Die Hauptaufgabe der Nieren besteht darin, Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem Blut zu filtern, damit diese mit dem Urin abgegeben werden können. Die Niere ist also ein extrem wichtiger "Schadstofffilter" für Abfallprodukte aus dem Proteinhaushalt. Sie dient der "Verstoffwechslung" körpereigener und -fremder Stoffe. Darüber hinaus ist sie für die Aufrechterhaltung des Wasser-, Säure-, Base- und Elektrolythaushaltes zuständig. Sie ist zudem auch Hormonproduzent und Speicher von filtrierten noch benötigten Stoffen.
Als eine chronische Niereninsuffizienz wird die langsame Verschlechterung aller Nierenfunktionen bezeichnet. Ursachen können Entzündungen der einzelnen Nierenabschnitte sein oder aber auch eine altersbedingte Rückbildung der Tubuli.Durch diese Rückbildung verschlechtert sich die Filterfunktion der Nieren. Eine häufige Ursache ist auch ein langfristiger Überschuss an minderwertigem Protein sowie an Phosphor und Natrium im Futter.
Wenn mehr als zwei Drittel beider Nieren geschädigt sind, können diese den Urin nicht mehr ausreichend konzentrieren. Dadurch scheidet die Katze zunehmend mehr Urin aus und fängt als Ausgleich an auffällig viel zu trinken.Weitere Anzeichen sind häufiges Erbrechen, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit sowie Hautprobleme. Leider treten diese Symptome jedoch erst in einem relativ späten Stadium der Krankheit auf. Eine frühzeitige Diagnose ist nur durch die regelmäßige Untersuchung beim Tierarzt möglich.
Das gefährliche an einer chronischen Niereninsuffizienz ist, dass sie meist erst viel zu spät erkannt wird - also erst dann, wenn ein Großteil des Nierengewebes bereits zerstört ist. Eine chronische Niereninsuffizienz führt unbehandelt immer zum Tod des Tieres. Zerstörtes Gewebe der Niere lässt sich nicht reparieren. Die Krankheit kann bei frühzeitiger Diagnose jedoch verlangsamt und die Symptome deutlich gelindert werden.
Die Diagnosestellung und Behandlung muss immer durch einen Tierarzt erfolgen. Neben Medikamenten stützt sich die Behandlung vor allem auf eine spezielle Diät, bei der die Proteinmenge zugunsten höherwertiger Proteine vermindert und der Phosphor- sowie Natriumgehalt reduziert werden. Die Katze muss dazu spezielles Futter bekommen. Um einer chronischen Niereninsuffizienz vorzubeugen, sollten Katzen möglichst von Anfang an mit einer hochwertigen, ans Alter angepasste Nahrung gefüttert werden.
In Zusammenarbeit mit Tierärztin Frau Dr. Regine Rottmayer, exklusiv für DAS FUTTERHAUS