Der Schwanz
Die fellige Verlängerung des Katzenkörpers leistet den Tieren vor allem gute Dienste bei akrobatischen Balanceakten, Sprüngen oder dem sicheren Aussteuern im freien Fall. Anders als ein Hund, der seine Rute ganz bewusst als Kommunikationsmittel nutzt, setzt der Katzenschwanz eher unbewusste und zugleich vielfältige Signale.
Einer der Gründe, weshalb es in der Kommunikation zwischen Hund und Katze zu Missverständnissen kommen kann: Freut sich der Hund, wedelt er. Für eine Katze ist das schnelle Peitschen mit dem Schwanz jedoch Ausdruck höchster Empörung oder großen Ärgers. Wedelt die Katze nur leicht mit dem Schwanz, während sie in der geöffneten Tür steht und die Wetterlage checkt, ist sie gedanklich hin- und hergerissen: "Soll ich nun rausgehen oder doch besser im Warmen bleiben?" Ist die Entscheidung gefallen, hört auch das Wedeln wieder auf.
Läuft eine Katze mit senkrecht nach oben gerichtetem Schwanz auf Sie zu, um Sie beim Nachhause kommen zu begrüßen oder weil sie das verheißungsvolle Klappern der Leckerlidose vernommen hat, deutet das auf freundliche und gute Stimmung hin. Ist die Katze in einem Erregungszustand, zittert dazu die Schwanzspitze leicht. Eine Katze, die große Angst hat, trägt einen gesträubten, abgesenkten Schwanz. Wird dieser sogar zwischen die Hinterbeine, ganz unter den Bauch, gezogen, zeigt das Tier gegenüber einem anderen Vierbeiner eine deutliche Unterwerfungsgeste und ist sehr ängstlich. Läuft eine Katze ständig mit eingeklemmtem Schwanz durchs Leben, sollte unbedingt überprüft werden, ob das Tier sich aufgrund ihrer Lebensumstände unglücklich fühlt oder im schlimmsten Fall sogar krank ist und Schmerzen hat.
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